Sport/Fußball

Kühbauer fragt: "Sehr effizient, oder gar nicht – was sind wir?"

Von beeindruckender Effizienz zum völligen Verlust dieser innerhalb einer Woche – diese Erkenntnis aus dem Hartberg-Doppel wird Rapid noch länger beschäftigen.

Bereits beim 1:0 in der Steiermark hatten die davor im Abschluss so coolen Hütteldorfer viele Chancen vergeben. Machte aber nichts, weil Torgarant Taxi Fountas getroffen hatte.

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Beim Wiedersehen spielten die Wiener in der ersten Stunde so viele Chancen wie überhaupt noch nie in der Meistergruppe heraus. Alles vergeben(s).

"Sehr effizient, oder gar nicht effizient – was sind wir jetzt?", fragte Didi Kühbauer. Der Wunsch des Rapid-Trainers: "Der richtige Mix aus diesen Extremen würde es ausmachen."

Schwach nach 0:1

Die Heimpleite lag aber nicht nur am Fehlen von Fountas und sechs weiteren nominellen Stammkräften, sondern auch am Spielverlauf. Rapid ist richtig stark, wenn das 1:0 gelingt.

Nach einem Rückstand werden die Ideen aber weniger. Erst ein Ligaspiel konnte nach einem 0:1 noch gewonnen werden – das war beim 3:2 in Mattersburg.

Fest steht für Kühbauer vor dem nun doch nicht so prickelnden Duell mit Salzburg: "Wir haben eine sehr große Chance vergeben." Der Trainer will realistisch bleiben: "Salzburg ist die beste Mannschaft und hat den besten Kader. Bei uns wird es mit den Ausfällen schon schwierig, aber das soll kein Vorwurf an die Jungen sein. Nur unsere Sorgen sind halt schon andere als in Salzburg."

Hartbergs Auswärtslauf

"Wir verdienen es uns, nicht Sechster zu werden." Mit dieser Gewissheit ist Markus Schopp nach dem dritten Auswärtssieg in Folge aus Hütteldorf heimgefahren: "Ich bin sehr stolz auf eine Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde alles für die drei Punkte investiert hat. Am Mittwoch hat uns noch das Werkzeug gefehlt, um gefährlich zu werden. Diesmal hätten wir es mit mehr Frische vielleicht sogar früher entscheiden müssen", erklärte der Hartberg-Trainer.

Schopp ist "durchaus überrascht über die neun Punkte in der Meistergruppe". Die logische Folge sind Fragen nach dem Europacup. "International zu spielen, ist ein Traum. Aber wir sollten die Beine am Boden halten und realistisch bleiben. Wir haben nicht diese Breite im Kader. Ich weiß nicht, wie wir die nächsten Spiele verkraften werden."