Keine Tore zum Start: Austria mit einem 0:0 gegen Be'er Sheva
Von Harald Ottawa
Rückenwind wollte sich die junge Austria-Mannschaft im ersten Gruppenspiel der Conference League holen. Es wurde zwar kein Sturm, aber immerhin schrieb die Mannschaft von Trainer Manfred Schmid an – und der Klub sich 166.000 Euro Prämie auf’s Konto gut. Gegen den israelischen Vizemeister und Cupsieger Hapoel Be’er Scheva gab es ein solides Spiel, wenn auch keine Tore – 0:0.
Schmid schaute bei seiner Aufstellung eher weniger auf Ausbildung, er stellte zwar mit Jukic, Fitz und Gruber nominell drei Herren in den Angriff, aber keinen gelernten Stürmer. Das alles konnten die mitgereisten israelischen Fans nur erahnen, sie rauchten sich ziemlich ein – mit Pyrotechnik.
Erstes Abtasten Und sie sahen auch nicht die ersten zögerlichen Versuche der Wiener, ohne zündende Ideen zum Torerfolg zu kommen. Die Warnschüsse erschreckten die mit einem Übergewicht im Mittelfeld ausgestatteten Gäste in der ersten Viertelstunde noch nicht. Jener von Gruber nach 17 Minuten strich aber nur knapp am Tor vorbei, kurz darauf landete jener von Fitz an der Stange. Dafür traf auch Hapoels Vitor nur die Latte (22.).
Mit Spielfreude
Die Austria bot die von Schmid geforderte Spielfreude auf – und stand hinten ein bisschen besser als am Samstag beim 2:2 gegen Lustenau, als die Defensive dem Gegner das Toreschießen geradezu aufzwang. Dennoch musste Abwehr-Routinier Mühl in letzter Sekunde Hapoels Führung verhindern (21.). Gar munter ging es weiter auf dem Rasen, Fitz prüfte Goalie Glazer, bei den Israelis hatte der ständige Unruheherd Hatuel nach einem Stellungsfehler der Austrianer auf ihrer linken Seite mit einem Schuss Pech.
Ein Kopfball von Jukic leitete die zweite Hälfte ein, dieser war aber eine leichte Beute für Glazer. Die Violetten wurden im Viola Park (so heißt die Generali-Arena, wenn im Europacup gespielt wird) von den Fans nach vorne getragen, der letzte Pass kam aber nicht zum richtigen Adressaten. Gut für die Austria: Auch beim Gegner war dies nicht anders. Der offene Schlagabtausch brachte deshalb lange auch keine nennenswerte Topchance. Auch, weil der Austria ein Knipser fehlte, dennoch war das rassige, aber faire Spiel zum Wohle der 9.400 Fans. Die größte Gefahr ging von einem Holland-Schuss aus, den Glazer aus der Ecke kratzte. In der 78. Minute hatte der alleine auf’s Tor stürmende Huskovic noch die Chance, er wurde im letzten Moment gestört.
Villarreal besiegt Posen
Für die Austria geht es nun am Sonntag in Hartberg weiter. Wieder ein Spiel für das Selbstvertrauen. Denn am nächsten Donnerstag geht es bereits in der Conference League in Polen weiter. Gegner ist der Klub Lech Posen, der gestern fast Villarreal überraschte. Am Ende gewannen die Spanier 4:3.
Austria Wien - Hapoel Be'er Sheva 0:0
Austria: Früchtl - Ranftl, Mühl, Galvao, Martins - Braunöder, Holland, Fischer - Gruber (70. Keles), Fitz (80. Teigl), Jukic (70. Huskovic)
Be'er Sheva: Glazer - Abu Abaid, Vitor, Tibi - Dadia, Sulejmanow (58. Safuri), Bareiro, Elias (58. Shamir), Micha (86. Lopes) - Hemed (75. Ansah), Hatuel (86. Jehezkel)
Gelbe Karten: Martins, Gruber, Holland bzw. Micha, Elias
Viola Park, 9.400, SR Fesnic/ROU.
Weiters: Villarreal – Lech Posen 4:3
2. Spieltag, 15. 9., 21.00: Lech – Austria, Be’er Scheva – Villarreal