Jürgen Patocka zwischen Rapid und Lustenau: "Habt Geduld"
Von Alexander Huber
Sechs Jahre im Rapid-Nachwuchs, drei Jahre mit Lustenau in der 2. Liga, fünf Jahre Rapid-Verteidiger mit dem Titel 2008 und danach noch einmal zwei Jahre bei der Vorarlberger Austria – das Fußballerleben von Jürgen Patocka (der auch in Mattersburg die passenden Farben trug) ist Grün-Weiß geprägt.
Vor dem ersten Duell Rapid – Lustenau (17 Uhr) seit 2000 sagt der 45-Jährige: „Lustenau hat noch die Euphorie eines Aufsteigers, für sie wäre ein Punkt wie ein Sieg. Rapid hat nach dem 1:2 in Baku mehr Druck – ich erwarte eine enge Partie.“
Der gelernte Feinmechaniker, der seit fünf Jahren wieder Präzisionsteile in Vorarlberg herstellt, war auf dem Feld noch fürs Grobe zuständig. Und dennoch sehr beliebt.
In Hütteldorf wurde der EM-Teilnehmer (2008) zum „He-Man“, in Lustenau wird geschätzt, dass sich der Niederösterreicher mit seiner Familie im Ländle niederließ. „Die Austria hat mir den Weg in die Bundesliga geebnet. Dafür werde ich Ex-Präsident Hubert Nagel ewig dankbar bleiben.“
Trainer-Pause
Die in Vorarlberg begonnene Trainerkarriere wurde unterbrochen: „Meine Tochter hat gesagt: ,Papa, du bist nie zu Hause.‘ Vielleicht steig’ ich mit meiner A-Lizenz später wieder ein.“
Rund vier Mal im Jahr reist der fünffache Teamspieler in den Osten, um mit Rapid-Legenden wie Steffen Hofmann kicken zu können.
Sein Rat an den Sportkoordinator – und an die Fans: „Habt Geduld. Rapid wird bald wieder wie ein österreichischer Top-Klub auftreten.“