Sport/Fußball

Infantino nach der Wiederwahl: "Wir werden für die Frauen kämpfen"

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat das Ziel ausgegeben, bei der Fußball-WM der Frauen 2027 die gleichen Prämien zu zahlen wie bei der WM der Männer 2026. Bei der WM der Fußballerinnen in diesem Jahr in Australien und Neuseeland werden 150 Millionen US-Dollar (142,2 Mio. Euro) ausgeschüttet und damit zehnmal mehr als 2015, sagte der 52-Jährige beim FIFA-Kongress am Donnerstag in Kigali. Bei der Männer-WM 2022 in Katar waren 440 Millionen Dollar an die 32 Teams gezahlt worden.

Für den Schritt auf dem Weg zur gleichen Entlohnung von Fußballerinnen nahm der wiedergewählte Chef des Weltverbandes Rechteinhaber und Sponsoren in die Pflicht. Die FIFA erhalte Angebote dieser Partner, die für Frauen-Turniere zehn bis einhundert Mal niedriger seien als für Männer-Turniere, sagte Infantino. "Denken Sie, das ist normal?"

150 Nationalspielerinnen hatten in einem Brief an die FIFA die Angleichung von Prämien bereits für die WM 2023 gefordert. Rechteinhaber und Sponsoren würden einhundert Mal weniger zahlen, obwohl die Einschaltquoten vergleichbar seien, vielleicht um 20 Prozent geringer, argumentierte Infantino. "Dann bietet uns 20 Prozent weniger." Frauen würden viel, viel mehr verdienen als sie bekommen. "Wir werden für sie kämpfen", versprach der Schweizer, der seine komplette Schlussansprache beim Treffen der Mitgliedsverbände in Ruanda diesem Thema widmete.