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"Hohe Intensität und Dynamik": Der LASK will neu durchstarten

Es ist wieder Ruhe eingekehrt beim LASK. „Das eine oder andere Nebengeräusch“ sei verklungen, sagte Cheftrainer Dominik Thalhammer beim Kick-Off-Event der Fußball-Bundesliga. Natürlich meinte er damit die Abgänge des offenbar illoyalen Co-Trainer Emanuel Pogatetz und Vize-Präsident Jürgen Werner. Nach einer schlechten Meisterrunde und dem Stühlerücken im Verein üben sich die Linzer bei der Definition der sportlichen Ziele aber in Zurückhaltung. Obwohl die Offensive mehr Schlagkraft verspricht.

Die Mannschaft ist im Gegensatz zur Konkurrenz - wo teilweise noch mehrere Neuzugänge erwartet werden - bereits seit dem Trainingsauftakt fast komplett. Und Thalhammer verriet gegenüber der APA: „Ich bin überzeugt davon, dass wir vor allem in der Offensive besser aufgestellt sind als letztes Jahr.“ Mit den Rückkehrern Mamoudou Karamoko und Marko Raguz habe man mehr Alternativen.

Letzterer hatte nach sieben Toren in 13 Partien vergangene Saison und achtmonatiger Verletzungspause gleich im ersten Testspiel wieder getroffen. Flügelspieler Andreas Gruber wird - ebenfalls nach Kreuzbandriss - erst im Herbst zurückkehren. „Die Spieler müssen erst einmal fit werden“, bremste der 50-Jährige die Erwartungen. „Wenn das gut funktioniert, haben wir eine sehr, sehr gute Mannschaft.“

Mit Johannes Eggestein haben die Athletiker „natürlich einen Topstürmer verloren“, erklärte Kapitän Gernot Trauner. In adäquater Qualität wurde mit Florian Flecker und Christoph Monschein aber nachgelegt, auch der zuletzt  an St. Pölten verliehene Alexander Schmidt ist zurück - und man weiß um deren Stärken. „Offensiv haben wir unsere Qualitäten, wir sind immer für ein Tor gut.“

Trotz der offensiven Durchschlagskraft gab Thalhammer sich beim Thema Saisonziel gewohnt zurückhaltend. Man wolle, wie auch in den letzten Jahren, unter den Top vier landen. Die Frage nach dem ersten Herausforderer des Serienmeisters wurde kurz und knapp beantwortet: „Rapid.“ Dabei befinden sich die Hütteldorfer in einer vergleichbaren Situation. Mit Dejan Ljubicic und Yusuf Demir stehen zwei wichtigen Abgängen punktuelle Verstärkungen gegenüber - analog zu den Linzern, die neben Eggestein auf den Weggang von Reinhold Ranftl reagieren hatten müssen.

Kein Ballbesitzfußball

Im neuen Trainergespann gemeinsam mit Andreas Wieland und Rene Gartler will der LASK wieder bieten, „was den LASK in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat“: eine hohe Intensität und Dynamik. „Ballbesitzfußball ist eigentlich nicht unser Ziel. Wir wollen gegen den Ball intensiv sein und uns mit dem Ball weiterentwickeln.“ Für das gute Pressing wurde die Thalhammer-Elf nach dem letzten Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim (1:0-Erfolg) von dessen Trainer gelobt.

Für Abwehrchef Trauner stand in den ersten Wochen der Vorbereitung die defensive Stabilität im Vordergrund: „Die haben wir im Frühjahr bisschen vermissen lassen. Es waren zu viele Spiele dabei, in denen wir viele Tore kassiert haben.“ Mit 41 Gegentoren stellte man die schlechteste Abwehr der Top vier.

Als das Team in der Vorbereitung gegen die Bulgaren von Ludogorez Rasgrad zeitweise erst später Druck ausgeübt hatte, wurden organisatorische Probleme und mangelnder Zugriff offensichtlich. Folge war eine 0:3-Niederlage. „An diesem Aspekt müssen wir in den nächsten Wochen noch sehr, sehr stark arbeiten“, hatte der Trainer resümiert. Thalhammer möchte am „sehr guten Herbst ansetzen“. Damals war sein Team vor der Winterpause auf Rang zwei gestanden. Damit wäre die zurückhaltende Zielsetzung wohl übertroffen.