"Das ist irreregulär!": Krankls legendäres Interview feiert Geburtstag
Von Florian Plavec
Nach einem späten Gegentor erreichte Österreich am 13. 10. 2004 nur ein 3:3 in Belfast gegen Nordirland und erlitt einen herben Rückschlag in der WM-Qualifikation. Das ORF-Interview mit ÖFB-Trainer Hans Krankl wurde Kult. Ein paar Auszüge:
- "Mi interessiert ka Punkt ned, mi interessiert goa nix. Die Mannschoft woa so supa. (...) Wir spün nächstes Jahr gegen Polen auswärts, wir schlogn Polen und wir schlogn Wales. Und wir schlogn Wales zwa moi und ... mia is des so wuascht."
- "Wos se do ogspüt hod. Ein so ein Schiedsrichter, aus Australien zu holen. Oiso do muaß se die UEFA wos überlegen."
- "I bin gezeichnet von an Match, 3:3, des ma gwunnan ham."
- "Es zöht ka Fehler bei dieser Moral ana Mannschoft, bei diesem Kampfgeist, bei diesem spielerischen Vermögen. (...) Wir haben fünf Leut’, wir haben den Stranzl miaßn a Minutn vor Spübeginn ersetzn. Jo sogt, denkt an des amoi ana? Doss da Feldhofer Ferdl zum ersten Moi spült gegen a Ungeheuer mit da Nummer zehn, der a Rugbyspüla is und ka Fuaßboispüla?"
- "Fehla mochn wir genug. Um Gottes Wün! Wir miaßn uns verbessern in oin."
- "Aber geh! Die Ausfälle. Wir hobn mit dera Monnschoft gspüt ... Wann i siach, wos der 33-jährige Kühbauer, wia der 70 Meter geht in an Konter in der 88. Minutn ... Jo locht da ned an jedn des Herz in Österreich? Do denk i jetzt, dos ma a Punkt föd, oda zwa Punkte fön oder vier Punkte fön? Des interessiert mi jetzt ned. I muaß jetzt urteilen über die Mannschoft, und was do passiert ist, ist extremst nicht in Ordnung. Noch einmal: Das ist irreregulär! Ende."