Fußball-WM in Katar: England-Fluch gegen die USA geht weiter
Liberias Staatspräsident George Weah saß auf der Tribüne und drückte in Katar den USA die Daumen. Aus gutem Grund, denn der Sohn des Weltfußballers von 1995 (immer noch der einzige aus Afrika) kickt nicht unerfolgreich im Team der US-Boys. Tim Weah und seine Kollegen trotzten England ein verdientes 0:0 ab. Papa George konnte zufrieden von dannen ziehen. Somit wartet England auch nach dem dritten WM-Duell mit den USA auf den ersten Sieg, bisher hatte es eben nur zu zwei Remis bei einer Niederlage gereicht.
Die USA brauchen nun nach zwei Remis im finalen Showdown gegen den Iran, aus mehrfacher Hinsicht ein brisantes Duell, einen Sieg für den Aufstieg. England wiederum bekommt es, ebenfalls brisant, mit Wales zu tun.
Souveräne USADie Engländer gingen nach dem fulminanten 6:2 über den Iran als Favoriten in das zweite Gruppenspiel, wurden der Rolle aber über die gesamte Spielzeit nicht gerecht. Zwar fand Stürmerstar Kane die erste gute Chance im Spiel vor (10.), doch die USA verteidigten in Folge geschickt und wurden selbst dominanter und gefährlicher. McKennie und Pulisic mit einem Lattenschuss hatten die Führung auf dem Schuh, sie wäre gar nicht unverdient gewesen, weil man England zumindest ebenbürtig begegnete.
Auch nach der Pause hatten die USA alles unter Kontrolle, allein, es fehlten nun zwingende Chancen gegen mit dem Verteidigen beschäftigte Engländer. Teamchef Southgate reagierte und brachte Henderson für die Stabilität, Grealish und Rashford für mehr Dynamik in der Offensive, von der jedoch auch im Finish nicht viel zu sehen war. Die USA überraschten, die Engländer enttäuschten nach ihrem starken ersten Auftritt. Am Ende könnten aber beide Nationen den Sprung ins Achtelfinale schaffen.