Ex-Salzburg-Star Sadio Mane: "Was soll ich mit 10 Ferraris?"
Von Mirad Odobašić
Sadio Mane ist kein gewöhnlicher Fußball-Star. Vor etwas mehr als einem Jahr machten die Gerüchte die Runde, der Stürmer würde dabei gesichtet, wie er die Toilette und den Waschraum in einer Moschee putzt - und das wenige Stunden nach dem Sieg seines FC Liverpool in Leicester. Videos von der gemeinnützigen Aktion des Senegalesen, die in der al-Rahma-Moschee in Liverpool aufgenommen worden waren, verbreiteten sich schnell in den sozialen Netzwerken und bewiesen den Wahrheitsgehalt der Geschichten über den 27-Jährigen.
Die Aufnahmen, die Mane - gemeinsam mit einem kleinen Buben und einem Mann - mit einem Wasserschlauch in der Hand im Waschraum stehend zeigen, sorgten dafür, dass seine Sympathiewerte nach oben schnellten. Doch der ehemalige Salzburg-Angreifer, der ein sehr gläubiger Mensch ist, hatte sich bereits früher durch sein soziales Engagement hervorgetan. So spendete er mal 200.000 Euro für den Bau einer Schule in seinem Heimatland.
"Ich war hungrig"
Nun nahm der Champions-League-Sieger in einem Interview Bezug zum Luxusleben eines Fußball-Stars - und eroberte Herzen. "Was soll ich mit 10 Ferraris, 20 Diamant-Uhren und zwei Jets? Was würde das für mich und die Welt tun? Ich war hungrig, musste auf dem Feld arbeiten, hatte keine Bildung und kickte barfuß. Durch den Fußball kann ich meinen Leuten jetzt helfen", sagte der Offensivspieler, der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Über den französischen Erstliga-Klub FC Metz gelang ihm der Sprung zu Salzburg, von wo aus er zum Premier-League-Verein Southampton und schließlich in Liverpool landete.
"Ich konnte Schulen und ein Stadion bauen. Kleidung, Schuhe und Lebensmittel an arme Menschen spenden. Ich muss keine Luxusautos und Privatjets herzeigen, ich bevorzuge etwas von dem weiterzugeben, was mir das Leben geschenkt hat", sagte Mane.