Sport/Fußball

Enttäuschung zum Abschluss: Österreich verliert auch in Dänemark

Die vier Juni-Spiele in der Nations League gingen für Österreich mit der ersten Enttäuschung zu Ende. Im sechsten Pflichtspiel gegen Dänemark setzte es für Österreich am Montagabend in Kopenhagen die sechste Niederlage, diesmal 0:2. Ein Lieblingsgegner sieht freilich anders aus. Im vierten Spiel unter dem neuen Teamchef Ralf Rangnick setzte es die erste Niederlage, bei der man klar unterlegen und chancenlos war.

DÄNEMARK – ÖSTERREICH 2:0 (2:0)
Tore: 1:0 (21.) Wind, 2:0 (37.) Skov Olsen.
Gelbe Karten: Wind bzw. Wimmer, Danso.
Dänemark: Schmeichel – Andersen (63. Nelsson), Christensen, Boilesen - Kristensen, Höjbjerg, Jensen (76. Eriksen), Maehle (50. Stryger) - Skov Olsen (46. Billing), Cornelius (46. Braithwaite), Wind.
Österreich: Lindner - Trimmel, Danso, Trauner, Lazaro (46. Lainer) - P. Wimmer (46. Onisiwo), X. Schlager (46. Laimer), N. Seiwald, M. Sabitzer – Kalajdzic (66. Arnautovic), Weimann (65. Gregoritsch).

Der Deutsche wurde bei seiner Suche nach Frische in seiner Mannschaft fündig und veränderte die Startelf gleich an sechs Position im Vergleich zum Spiel gegen Frankreich. Dennoch sollte Österreich in Kopenhagen letztlich einen müden Eindruck machen.

Ex-Austrianer Patrick Wimmer, mittlerweile bei Wolfsburg, gab sein Debüt im halbrechten Mittelfeld, Lazaro nahm den Platz als linker Verteidiger ein. Xaver Schlager absolvierte als einziger Österreicher auch das vierte Spiel von Beginn an, Konrad Laimer erhielt vorerst eine Pause.

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Frischere Dänen

Im Stadion Parken, wo Österreich im Oktober 2021 im Rahmen der WM-Qualifikation in 90 Minuten keine einzige Chance kreieren hatte können, wäre man beinahe nach 16 Sekunden in Führung gegangen, doch Debütant Wimmer kam nur ganz knapp nicht an den Pass von Kapitän Sabitzer.

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Danach wirkte Dänemark beweglicher, physisch wie mental, war in allen Belangen überlegen. Österreich kam am Ball nicht zur Ruhe, gewährte durch Fehler Dänemark im Mittelfeld einige Balleroberungen. Die Dänen kombinierten sich gut über die Seiten durch, Lazaro hatte gegen Skov Olsen und Kristensen einen ganz schweren Stand und war mit der für ihn ungewohnten Aufgabe links in der Abwehr überfordert.

Die Gastgeber zeigten zwei Mal durch Cornelius und einmal durch Maehle ihre Gefahr, in der 21. Minute gingen sie dann auch verdient in Führung: Maehle tanzte Trimmel aus, Wind schob zum 1:0 ein. Es ging einfach. Die Dänen kontrollierten das Geschehen, Österreich war bemüht, den Ball in die eigenen Reihen zu bekommen, was aber viel zu selten gelang. Bis auf einen Schuss von Kalajdzic, der sonst nicht im Spiel war, hatte man offensiv nichts anzubieten.

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Sehr wohl aber Dänemark, das noch vor der Pause auf 2:0 erhöhte. Wind brachte Skov Olsen ins Spiel, der Tormann Lindner keine Chance ließ (37.). Die Österreicher wirkten überfordert, kamen nicht wie erhofft ins Pressing, weil sie zu viel hinterher liefen.

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Chancenlos

Rangnick reagierte und stellte auf ein 3-5-2 bei Ballbesitz um, brachte Lainer, Laimer und Onisiwo für Wimmer, Lazaro und Schlager ins Spiel. Gegen den Ball agierte man meist mit einer Fünfer-Abwehr. Erst nach einer Stunde, auch die Dänen hatten viel gewechselt, hatte Österreich etwas mehr Zugriff, kam etwas besser in die Zweikämpfe. Doch das allein reichte nicht, um die Richtung, die das Spiel von Beginn an genommen hatte, spät noch zu verändern.

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Gregoritsch fand zwei Halbchancen vor, Arnautovic konnte nichts bewirken, immerhin Laimer sorgte für etwas Schwung. Dänemark hätte durchaus noch den Sieg klarer gestalten können. Danso rettete einmal gegen Braithwaite, Lindner gegen Hojbjerg. Bei einem Schuss von Eriksen an die Stange hatte er auch noch seine Fingerspitzen entscheidend im Spiel.

Am Ende feierten 35.000 dänische Fans mit ihrer Mannschaft einen ungefährdeten Sieg, Österreich hält bei vier Punkten, was vor den Spielen wohl die wenigsten erwartet hätten. Detail am Rande: Frankreich kann nicht mehr Gruppensieger werden und den Titel in der Nations League verteidigen.

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