Derby mal drei: Heute steigt das große Bundesländerduell
Von Alexander Huber
Die magische Marke liegt bei 30. Bislang waren 30 Punkte nach 22 Runden die Hürde, über die je sechs Teams in die Meistergruppe gesprungen sind. Im fünften Jahr seit der Ligareform sind noch fünf Partien bis zur Teilung zu spielen.
Am Samstag stehen gleich drei Bundesländer-Derbys auf dem Programm, am Sonntag will Rapid den ersten von zwei nötigen Siegen für die Top 6 einfahren.
Schauplatz Klagenfurt
Das Jahr 2023 begann für Fußballkärnten katastrophal: Aus im Cup, erstes Ligaspiel verloren – Klagenfurt kämpft ebenso wie der WAC gegen den Absturz, die Trainerroutiniers Peter Pacult und Robin Dutt sind gleichsam gefordert.
Neben Salzburg und Sturm ist lediglich dem WAC die Teilnahme an einer Quali-Gruppe bislang erspart geblieben – noch. Das Derby in Klagenfurt ist für die Wolfsberger mit sechs Punkten Rückstand auf Austria Wien sowie Rang sechs bereits ein Spiel der letzten Chance.
Und für Dutt geht es auch um die Absicherung der eigenen Zukunft: Die Ansprüche im Lavanttal sind mittlerweile so hoch, dass nur noch der Sprung nach oben als Empfehlung zählen kann.
Schauplatz Ried
Der LASK reist nach zwei 1:0-Erfolgen als klarer Favorit ins Innviertel. „Aber im Derby spielt die Tabellensituation keine große Rolle“, weiß Trainer Didi Kühbauer. Die starke Auswärtsbilanz der Linzer (lediglich bei Rapid wurde verloren) zählt da ebenso wenig wie der Rieder Sturz ans Tabellenende.
Im Gegenzug wird Kühbauer seinen Spielern vor dem Umzug ins neue Heimstadion auch nichts von der eigenartig durchwachsenen Bilanz gegen Ried (Strebinger bleibt nur Ersatz) erzählen: Lediglich gegen Salzburg haben die Teams des Burgenländers weniger gepunktet als gegen den Abstiegskandidaten. Dazu passte auch das 1:1 im Heimspiel im Herbst.
Schauplatz Hartberg
Abwehrchef Wüthrich, Spielmacher Kiteishvili und Stürmer Ajeti, der West Ham immerhin elf Millionen Euro Ablöse wert war, fehlen länger verletzt. Und dennoch kann Sturm in Hartberg eine starke Startelf aufbieten – erstmals macht sich die Kaderverbreiterung der Grazer voll bezahlt.
„Heftig, aber wir nehmen diese große Prüfung voll an“, sagt Trainer Christian Ilzer, der im Herbst gegen Hartberg eine der wenigen Enttäuschungen dieser Saison erleben musste: Trotz langer Überzahl gelang in Graz beim 0:0 kein Tor.
Das Selbstvertrauen wird beim Steirerderby auf beiden Seiten zu spüren sein, denn in Hartberg kam mit Markus Schopp zuerst die Hoffnung zurück und mit dem 1:0 in Ried auch gleich der Erfolg.
Schauplatz Hütteldorf
Eine lange Verletztenliste bei Rapid scheint Tradition. Während Stürmer Druijf immerhin wieder voll trainiert, wird – neben den Langzeitverletzten – Dribbler Kühn auch noch länger fehlen.
Der Gesundheitscheck beim Deutschen deutet auf die Weisheitszähne als Schwachstelle hin. „Er muss sie wohl reißen lassen, nebenbei arbeiten wir an seiner körperlichen Stabilisierung“, hadert Trainer Zoran Barisic vor dem Pflichtsieg am Sonntag gegen Altach mit und um seinen besten Techniker.
Dazu fehlt Grüll gesperrt.