Proteste: Austria-Fans fordern Rücktritt von Kraetschmer
Sie kamen wie das Amen im Gebet, die Proteste der Austria-Fans beim Heimspiel gegen Sturm Graz gegen das Cupfinale zwischen Salzburg und Rapid. Der harte Kern der Anhänger kann Gedanken an das Cupfinale am 1. Mai, wenn es sich Anhänger des Erzrivalen aus Hütteldorf in "ihrem" Wohnzimmer gemütlich machen, nur wenig abgewinnen. Wobei die Arena immer noch Eigentum der Austria ist. Am Samstag hatten sie ihren Protest sogar im Innenraum der Arena plakatiert, was genau genommen einem Hausfriedensbruch gleichkommt.
"Das Finale ist zum Sch...."
Während der Partie entrollten die Fans dann den etwas hinkenden Reim: "Das Finale ist zum Sch..., das muss der Vorstand begreifen." Und forderten in Folge den Rücktritt von Markus Kraetschmer: "M.K., zu lange ließen wir uns blenden, besser wär es deine Amtszeit zu beenden." Bereits vor wenigen Tagen war ein Spruchband an einer Brücke über der Südosttangente bei der Generali-Arena mit Beleidigungen gegen Kraetschmer angebracht worden.
Kraetschmer ist seit Jänner 2008 Vorstandsvorsitzender der Austria und war bis vor wenigen Monaten Mitglied im Bundesliga-Aufsichtsrat und im ÖFB-Präsidium. Der 47-jährige Wiener zählt seit Jahren zu den einflussreichsten Personen im österreichischen Fußball.
Am Samstag hatten die Austria-Fans zudem ihren Unmut an einigen Stadion-Toren plakatiert, die Eingänge wurden mit Schlössern versperrt als Zeichen, dass die Arena auch am Tag der Arbeit zu bleiben soll. "Cupfinale 2019 – Die Tür bleibt zu! Unbefugte Vereine haben in unserem Stadion nix verloren!", war da zu lesen. Die violetten Poeten reimten zudem geistreich: "Ob Bullen oder grüne Parasiten – kein Finale in Wien-Favoriten"