Sport/Fußball

Beim Weltmeister chancenlos: Österreich verliert gegen Frankreich

An einem lauen Herbstabend in Paris kamen die Österreicher gegen Weltmeister Frankreich gehörig ins Schwitzen und waren beim 0:2 ohne Chance. In der Nations-League-Gruppe liegt die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick nun auf dem letzten Platz und benötigt am Sonntag in Wien gegen Kroatien, das Dänemark 2:1 schlug, einen Sieg, um den Abstieg aus Liga A zu verhindern. Vorausgesetzt, Frankreich siegt nicht in Dänemark.

FRANKREICH – ÖSTERREICH 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 (56.) Mbappe, 2:0 (65.) Giroud.
Gelbe Karten: Keine bzw. Weimann.
Frankreich: Maignan (46. Areola) - Kounde (23. Saliba), Varane, Badiashile - Clauss, Tchouameni, Fofana, Mendy – Griezmann (79. Dembele) – Giroud (79. Nkunku), Mbappe (91. Kolo Muani).
Österreich: Pentz - Trimmel, Lienhart, Alaba (69. Posch), Wöber – Weimann (50. Ljubicic), Seiwald, X. Schlager, Sabitzer (69. Schmid) – Onisiwo (64. Baumgartner), Arnautovic (64. Gregoritsch).

Die Franzosen feierten am Donnerstagabend ihre Equipe Tricolore, auch wenn einige Stars fehlten. Die nachrückenden Akteure bewiesen ebenfalls große Klasse. Knapp 70.188 Zuschauer sorgten bei einer stimmungsvollen Lichtershow vor Anpfiff für eine prickelnde Atmosphäre, nach zwei Minuten jubelten sie – aber nur kurz, weil Mbappe bei seinem Treffer im Abseits gestanden war.

Alle Inhalte anzeigen

In Folge spielte Frankreich groß auf, die Österreicher hatten Schwierigkeiten, überhaupt in Zweikämpfe zu kommen, liefen zumeist hinterher und waren in erster Linie damit beschäftigt, den Gegner vom Tor fernzuhalten, was aber nicht gelang. Teamchef Ralf Rangnick nützte eine Verletzungspause zum taktischen Nachjustieren, allerdings änderte sich kaum etwas an Frankreichs Überlegenheit.

Alle Inhalte anzeigen

Klar unterlegen

Superstar Mbappe begeisterte immer wieder mit seiner Schnelligkeit, seine Zuspiele verjuxten aber Griezmann und Fofana. Bei einem herrlichen Doppelpass mit dem starken Giroud scheiterte er selbst an Torhüter Pentz (26.). Bei einem Fallrückzieher von Tchouameni retteten Tormann Pentz und die Latte, beim Nachschuss von Griezmann abermals Pentz eindrucksvoll.

Alle Inhalte anzeigen

Österreich vermochte kaum den Ball in den eigenen Reihen über mehrere Stationen zu halten und somit für Entlastung zu sorgen. In der ersten Hälfte verbuchte man keine Torchance. Arnautovic hätte sich sein 103. Länderspiel, das ihm zum Rekordkicker neben Andreas Herzog machte, mit mehr Offensivaktionen gewünscht. Bei Umschaltmomenten fehlten die Ruhe und Lösungen. Immerhin, man durfte sich mit einem 0:0 zur Pause begeben und kräftig durchschnaufen.

Alle Inhalte anzeigen

Nach dem Wechsel agierten die Österreicher verändert in der Positionierung, versuchten bei Ballbesitz mehr Spieler in die Offensive zu bringen. Und dennoch hatte Frankreich weiterhin die besseren Chancen. Zunächst verjuxte Clauss nach Vorarbeit von Mbappe und Griezmann noch leichtfertig (52.), kurz darauf nützte Frankreich einen Abspielfehler von Sabitzer zur Führung. Mbappe setzte zu einem sehenswerten Solo an und traf zum 1:0 (56.).

Alle Inhalte anzeigen

Ein Traumtor mit österreichischer Beteiligung. Und das ausgerechnet in einer Phase, als Österreich etwas besser ins Spiel fand und durch Schlager zur ersten echten Torchance kam.

Entscheidung

Nach einer Stunde befand sich dann auch Arnautovic in einer aussichtsreichen Position im Strafraum, zögerte aber etwas zu lange. Nicht so Giroud auf der anderen Seite, der ein Kopfball-Duell mit Lienhart klar für sich entschied und für das 2:0 sorgte (65.).

Alle Inhalte anzeigen

Nun glänzte der Weltmeister auch noch mit Effizienz. Rangnick wechselte im Finish personell kräftig durch, um bei manchen Spielern Kräfte für Sonntag zu schonen. Frankreich hatte auch im Finish Geschehen und Österreich im Griff, tat das Nötigste, um die Führung ungefährdet über die Zeit zu bringen.

Alle Inhalte anzeigen

Das Duell mit Frankreich gestaltete sich diesmal nicht wie das Spiel in Wien (1:1), an das man mit mutigem Auftreten anschließen wollte. In Paris offenbarte sich der Qualitätsunterschied über 90 Minuten. Dabei ging Frankreich mit den sich bietenden Möglichkeiten leichtfertig um, allein Mbappe hätte öfter treffen können.