Sport/Fußball

Aufregung schon vor dem ersten Ligaspiel: Austria unter Druck

Nach der Cup-Partie gegen Sturm stehen bei der Austria die Zeichen wieder auf Sturm. Zwischenzeitlich zur Ruhe kommt der Verein scheinbar nicht. Am Samstag empfängt man Hartberg, im Bestreben noch die Meistergruppe zu erreichen ist ein Sieg nahezu Pflicht. 

Vor allem, wenn manche Funktionäre im Verein 13 Punkte aus fünf Spielen fordern. Das Match gegen den Tabellenvierten aus der Steiermark gilt als Weichenstellung für die Violetten, der Druck steigt nicht nur von außen.

Präsident Kurt Gollowitzer zeigte sich im Gespräch mit der Kronen Zeitung zuletzt unzufrieden darüber, dass Jukic und Braunöder den Verein verlassen hatten. „Ich bin mit dieser Situation nicht glücklich.“ Jukic allerdings hatte sich mit mehreren Disziplinlosigkeiten bei den Trainer Schmid und Wimmer selbst ins Abseits gestellt. Bei der Personalie Braunöder, der an Como verliehen wurde, meint Gollowitzer: „Zuletzt hat er relativ wenig gespielt, sein Marktwert ist dadurch nicht gestiegen.“

Die Statistik besagt, dass Braunöder bis zu seinem Ausschluss im Derby zumeist mit von der Partie war. Danach starteten die Veilchen eine Siegesserie, Wimmer sah somit keinen Anlass zu Veränderungen. „Grundsätzlich ist jeder Spieler selbst für seinen Marktwert verantwortlich.“

"Er wird uns besser machen"

Die Wiener verpflichteten am Dienstag nach medizinischen Checks das Bayern-Talent Frans Krätzig. Ein Spieler für die linke Außenbahn oder die halblinke Position. „Mir gefällt, dass er vielseitig ist. Ich bin von seiner Qualität überzeugt, er wird uns sicherlich besser machen“, so Wimmer. Zuletzt reiste die Austria mit nur 16 Feldspielern nach Graz zum Cupschlager gegen Sturm. Die Krätzig-Verpflichtung zeigt auch, dass man mit den Flügelspielern Polster und Guenouche nicht wirklich zufrieden ist.

Dabei hätte sich der Trainer Verstärkungen auf zwei anderen Positionen gewünscht – dringend vonnöten wären ein echter Sechser fürs zentrale Mittelfeld und ein Stürmer, der regelmäßig ins Tor trifft. Den Verpflichtungen Fisnik Asllani, aktuell verletzt, und Alexander Schmidt ist dies bisher nicht recht gelungen. Gut möglich, dass sich an vorderster Front noch etwas tut. Die Austria dürfte an einem Stürmer mit Wucht und Dynamik dran sein. Gegen Hartberg muss es jedoch das alt-bewährte Personal richten.