Austria fix in Europa: "Damit habe ich selbst nicht gerechnet"
Die Erleichterung war bei allen in der Generali Arena zu spüren. Die Spieler lagen einander in den Armen, die Fans sangen in einer Tour, das Trainerteam grinste mit der Sonne um die Wette, die Offiziellen wollten am Rasen ein wenig von dem Rampenlicht abbekommen, in dem die Mannschaft stand. Generell freut man sich bei der Austria über zusätzliche Europacup-Einnahmen in einer weiterhin finanziell angespannten Zeit.
Trainer Manfred Schmid: "Damit habe ich selbst nicht gerechnet. Es ist überwältigend, tut gut."
Die Austria bejubelte am Samstagabend Rang drei in der Tabelle nach einem 4:2 über Sturm und die Teilnahme an den Play-offs für die Europa League. Gelingt der Sprung in die Gruppenphase, geht ein Millionenregen über Favoriten nieder. Im schlechtesten Fall darf die Austria in der Gruppenphase der Conference League mitgeigen, was auch die Klubkasse auffüllt.
Der Trainer blickt voraus: "Wir brauchen natürlich einen großen Kader." Vor allem in der Offensive möchte und muss man sich verstärken.
Kosten vermindern, zusätzliche Einnahmen lukrieren. So lautete die Devise der neuen Investorengruppe rund um Jürgen Werner und Sebastian Prödl beim Antritt, das Trainerteam rund um Coach Manfred Schmid hat seinen Part geliefert mit den nicht erwarteten Europacup-Einnahmen. "Natürlich freut es uns, dass wir schon im ersten Jahr veil Geld einspielen konnten."
Vielleicht hilft der sportliche Erfolg den Verantwortlichen der Austria wieder Ruhe einkehren zu lassen in den diversen Gremien. Denn die agieren seit Monaten alles andere als eine verschworene Einheit, könnten sich bei der Mannschaft eine Anleihe nehmen.
Bei Sitzungen soll es immer wieder zu Schreiduellen kommen, dann wiederum ist von Eiszeiten zwischen verschiedenen Amtsträgern zu hören. Der aktuelle sportliche Erfolg sollte genossen werden, doch so manche Funktionäre sollten sich darin nicht sonnen, sondern dafür sorgen, dass die Austria in Zukunft auch in finanzieller Hinsicht wieder für positive Schlagzeilen sorgt.
Die Mannschaft präsentierte sich in der täglichen Arbeit laut Schmid geschlossen. "Es ist toll, was bei der Austria wieder entstanden ist mit den Fans." Das Team sei zusammen gewachsen, "die Spieler bleiben auf dem Boden. Sie schauen aufeinander, schauen links und rechts und sehen, dass es auch noch andere Dinge in dieser Welt gibt."