Auf der Suche nach Gras: Sturm darf nicht mehr in Graz spielen
Von Alexander Huber
Der Schlager Sturm – Salzburg findet am Sonntag nicht in Graz, sondern in Klagenfurt statt. Die Bundesliga hat nach einer Kommissionierung die Stadionzulassung und damit die Spielgenehmigung für die Merkur Arena entzogen. Selbiges gilt auch vom ÖFB für das Cup-Semifinale (ebenfalls gegen Salzburg) am Mittwoch. Auch dieses wird in Klagenfurt ausgetragen.
Bereits gegen den WAC (1:2) war der Rasen in katastrophalem Zustand, nun müssen die Grazer ausweichen, bis neue Rasenziegel verlegt sind.
Der Stadionbetreiber – der Messe Congress Graz – wollte nur einen kleinen Rasenteil tauschen. Die Einschätzung („Das übrige Spielfeld entspricht durchgehend den derzeitigen Bundesliga-Bestimmungen“) wurde vom Senat 3 nicht geteilt. Sturm-Sportchef Schicker äußerte Verständnis: „Ich sehe schon eine Verletzungsgefahr.“
Die Grazer sind in der peinlichen Angelegenheit lediglich Passagier: Sturm ist weder Stadion-Eigentümer, noch für den zuletzt immer schlechter gewordenen Rasen zuständig. 2019 wurde das Spielfeld noch zum besten der Liga gewählt.
Erinnerung an Grödig
Einen ähnlichen Fall gab es bereits in der obersten Spielklasse: Der Rasen von Grödig war 2015 nicht bespielbar, die Rettungsaktion der bemühten Funktionäre machte es nur schlimmer. Statt einer Renovierung entschied sich Grödig schließlich zum Einbau einer Rasenheizung und verlegte neues Grün.