Sport/Fußball

1:7-Debakel in München: Bayern schießt Salzburg aus der Königsklasse

Robert Lewandowski ist nicht umsonst amtierender Weltfußballer. Das weiß man spätestens seit gestern nach der Gala des Polen auch in Salzburg. Mit großen Ambitionen war der österreichische Meister zum Achtelfinal-Rückspiel nach München gereist, peilte nach dem 1:1 im Hinspiel die ganz große Sensation an. Dieser Traum sollte jedoch sehr schnell enden.

BAYERN MÜNCHEN – RED BULL SALZBURG 7:1 (4:0)
Tore: 1:0 (12., Elfmeter) Lewandowski, 2:0 (21., Elfmeter) Lewandowski, 3:0 (23.) Lewandowski, 4:0 (31.) Gnabry, 5:0 (54.) Müller, 5:1 (70.) Kjaergaard, 6:1 (83.) Müller, 7:1 (86.) Sane.
Bayern: Neuer - Pavard, Süle (67. Nianzou), Hernandez (60. Upamecano) - Kimmich, Musiala (66. Roca) – Gnabry (46. Sarr), Müller, Sane, Coman (66. Coupo-Moting) – Lewandowski.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet (46. Piatkowski), Wöber, Ulmer - Capaldo, Camara (67. Tijani), Aaronson, Seiwald (46. Sucic) – Adamu (61. Kjaergaard), Adeyemi (62. Sesko).

Gesamtergebnis: 8:2 (1:1 im Hinspiel)

Schon nach einer halben Stunde lagen die Salzburger mit 0:4 hinten, mehr als nur eine Vorentscheidung. Am Ende hieß es 1:7, die Bayern stehen zum 20. Mal im Viertelfinale der Königsklasse. Und Salzburg darf sich ab sofort auf die nationalen Bewerbe konzentrieren. Sobald man das Debakel von München überwunden hat. Und Lewandowski nicht mehr so oft in den Albträumen auftaucht.

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One-Man-Show

Der Pole führte die Bullen nämlich fast im Alleingang zurück in den Stall. Zweimal konnte er nach starken Ballannahmen nur per Foul von Wöber gestoppt werden, zweimal gab es Elfmeter, zweimal verwandelte Lewandowski eiskalt ins linke Eck (12., 21.). Als Torhüter Köhn danach am Ball vorbei rutschte, machte Bayerns Nummer neun zwar nicht den schnellsten, dafür den frühesten Hattrick in der Champions League via Torstange perfekt – 3:0 (23.).

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Bitter für die Gäste: Zu diesem Zeitpunkt hatten Capaldo (2.) und Seiwald (15.) zwei Top-Chancen vergeben. Capaldo traf aus sieben Metern nur ein Bein eines Gegners, Seiwald fand seinen Meister in Keeper Neuer, der bei seinem Blitz-Comeback nach seiner Knie-OP nur selten eingreifen musste.

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Der Schock saß tief bei den Salzburgern. Klar, die Vorbereitung mit den vielen Corona-Fällen war alles andere als optimal. Aber mit diesem Spielverlauf, einer Einbahn gleich, hatte keiner gerechnet. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Weil Camara den Ball tief in der eigenen Hälfte verschenkte, Coman Gnabry bediente und der zum 4:0 einschoss (31.).

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Im Vergleich zum Hinspiel haperte es beim österreichischen Liga-Krösus diesmal an allen Ecken und Enden. Camara, im Hinspiel bester Mann am Platz, war diesmal völlig von der Rolle. Während die Innenverteidiger Lewandowski vor drei Wochen beinahe komplett ausschalten konnte, war der Pole diesmal nicht zu halten.

Ergebniskosmetik

Hätte man Ex-ÖFB-Teamspieler Toni Pfeffer in der Pause gefragt, er hätte wohl keinen hohen Sieg der Salzburger mehr vorhergesagt. Und wie schon 1999 beim legendären 0:9 Österreichs in Spanien hätte er mit seiner Prognose auch diesmal recht behalten.

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Die Luft war längst draußen, das Salzburger Leid jedoch nicht zu Ende. Die Bayern hatten noch nicht genug. Müller nutzte den Platz, der ihm gegeben wurde, und erhöhte auf 5:0 (54.).

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Salzburgs Trainer Matthias Jaissle wechselte, brachte frische Kräfte, gab Anweisungen von der Seitenlinie. Doch in Wahrheit ging es längst nur noch darum, das Debakel in Grenzen zu halten. Was nicht gelingen sollte, Joker Kjaergaard verkürzte zwar zwischenzeitlich auf 1:5 (71.), doch Müller (83.) und Sane (85.) sorgten für den 7:1-Endstand (83.).

Die Bayern haben Salzburgs Höhenflug durch Europa ein jähes Ende gesetzt. In einer Art und Weise, die zu denken gibt.

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