Kenianische Festspiele beim Vienna City Marathon
Von Christoph Geiler
Eine ganze Stadt auf den Beinen, 31.000 Teilnehmer, ein Bundespräsident, der das Startsignal gab - der 39. Vienna City Marathon ist auch an diesem Sonntag einmal mehr ein riesiges Lauf-Spektakel.
Und wieder einmal endete das Rennen mit Siegen für die Läufer vom afrikanischen Kontinent: Es gab kenianische Festspiele beim Vienna City Marathon - und das mit internationalen Top-Zeiten und einem Streckenrekord bei den Frauen.
Vibian Chepkirui sorgte für das Highlight. Die Vorjahrssiegerin aus Kenia kam mit einer Zeit von 2:20:59 ins Ziel und pulverisierte damit den Streckenrekord, der zuvor bei 2:22:12 gelegen war.
Auch ihr Landsmann Cosmas Muteti nutzte die guten Bedingungen und verbesserte seine persönliche Bestmarke. Mit einer Zeit von 2:08:45 war der Kenianer nach Wien gekommen, am Sonntag lief der 30-Jährige den Marathon in 2:06:53 - die zweitschnellste Zeit, die je in Wien gelaufen wurde.
Bis zu Kilometer 30 liefen die Stars noch Seite an Seite in einer fast 20-köpfigen Spitzengruppe. Danach erhöhte erst Ogbe Kibrom (Eritrea) das Tempo, wurde aber bald von Cosmas Muteti eingeholt und später auch stehen gelassen. Der 30-Jährige lief solo ins Ziel, hinter ihm wurde Landsmann Leonard Kipkoech Langat (2:06:59) Zweiter.
Der Streckenrekord hat damit weiter Bestand. Getu Feleke (Äthiopien) war 2014 in 2:05:41 ins Ziel gekommen.
Ketema verpasst EM-Limit
Bester Österreicher wurde Lemawork Ketema, der für den Marathon 2:15:41 Stunden benötigte. Damit verpasste der 36-Jährige das EM-Limit um eine Minute. "Es war leider nicht mein Tag", meinte ein sichtlich enttäuschter Ketema nach dem Rennen im ORF-Gespräch.