Vorarlberg will bis Mitte Juni alle Registrierten impfen
In Vorarlberg sollen bis Mitte Juni alle Personen - unabhängig von Alter oder Risikofaktoren - gegen das Coronavirus geimpft werden, die sich bis Anfang Mai dafür registriert haben. Das hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) in der Samstagsausgabe der "Vorarlberger Nachrichten" angekündigt und der APA bestätigt. Noch am Samstag würden 40.000 Impftermine verschickt. "Für mich ist das einer der wichtigsten Momente in der Impfkampagne", so der Landeshauptmann.
Es sei höchst an der Zeit eine größere Gruppe einzuladen, die schon lange auf eine Schutzimpfung warte, sagte Wallner. Auch die Jüngeren hätten ein Recht auf Gesundheitsschutz.
"Ich habe mir das lange überlegt und auch epidemiologisch von Experten prüfen lassen. Wir sind aufgrund der Impffortschritte bei den Älteren und vulnerablen Gruppen in der Lage, alle auf der Anmeldeplattform einzuladen und können damit auch eine gewisse Gerechtigkeit schaffen", sagte der Regierungschef gegenüber den "VN".
Wallner hoffte, dass in Vorarlberg bis Mitte Juni 200.000 Personen gegen das Virus immunisiert sein werden. Diese Marke gelte als wichtiger Schwellenwert, Lockdowns wären seiner Ansicht nach dann kein Thema mehr. Aktuell waren in Vorarlberg etwa 133.500 Personen geimpft, fast 36.000 davon zwei Mal. Bisher haben sich in Vorarlberg - inklusive der schon Geimpften - rund 214.000 Personen zur Corona-Impfung angemeldet. Impfberechtigt sind in Vorarlberg 332.000 Personen.
Wallner verhehlte nicht, dass sich das Land vom "Impftermin für alle" einen Impuls für noch mehr Registrierungen erhoffe. "Wer ab Mitte Juni einen Impftermin erhalten möchte, muss sich jetzt anmelden", stellte er fest. Am Ziel von 280.000 geimpften Landesbürgern hielt Wallner fest, geliebäugelt wird im Land freilich mit 320.000.