Bei Gas-Ausfall: Seilbahnen für ÖVP-Politiker Franz Hörl sicherheitskritisch
Von Diana Dauer
Für den Tiroler "Seilbahn-Kaiser", WKO-Sprecher für Seilbahnen und ÖVP-Nationalratsabgeordneten Franz Hörl scheint der Wintertourismus genauso essenziell zu sein, wie etwa die Lebensmittelproduktion oder die Krankenhäuser. Zumindest könnte man seine jüngste Rede bei der "Langen Nacht der Seilbahnen" anlässlich der Eröffnung der runderneuerten Valiserbahn in St. Gallenkirch am Sonntag so interpretieren.
Energie für Seilbahnen und Schneeanlagen
Auf der kleinen Bühne vor der Talstation der Bahn sagte er: "Das Montafon liefert sehr viel Strom", deshalb will man trotz Energiekrise einen "vernünftigen Preis und Versorgungssicherheit. Und wenn heute in Wien die Frage gestellt wird, ob Seilbahnen und Schneeanlagen sicherheitsrelevante Einrichtungen sind, ob wir die dann auch versorgen müssen im Herbst (wenn das Gas knapp wird; Anm. d. Red), dann sage ich: ich schaue nicht zu, wie das Wasser an mir vorbeifließt und Strom für die Stadt produziert wird, und wir sitzen im Trockenen." Und weiter: den Strom, der hier - im Montafon - produziert wird, wolle er auch hier verwenden.
Größere Aufmerksamkeit fand die Rede, weil die Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg das Video der Rede auf Twitter postete.
User interpretierten die Aussage Hörls in dem Sinne, dass für ihn die Versorgung der Seilbahnen in den Tourismusregionen wichtiger sei, als das Heizen der Wohnungen in den Städten.
Neue Hotels für Wintertourismus?
Wenig Freunde unter den Twitter-Usern machte sich Hörl auch mit seiner Aussage zum Wintertourismus-Standort Österreich: "Wir müssen zwar nachhaltig sein, aber wenn wir im internationalen Wettbewerb stehen und Schweizer Hoteliers hier Häuser errichten, ist das auch ein Lob für den österreichischen Wintertourismus."