SPÖ: ÖVP-Generalsekretär bei Attacke auf Kern "außer Rand und Band"
Die ÖVP-Forderung nach Geldstrafen für fehlende Abgeordnete hat am Sonntag noch zu einem heftigen schwarz-roten Schlagabtausch geführt. ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer attackierte am Nachmittag noch einmal SP-Chef Christian Kern für dessen Fehlzeiten im Parlament. Die SPÖ reagierte empört und betonte, Kern habe wegen eines Pflege- und Todesfalls in der Familie mehrere Sitzungen verpasst.
"Vor allem, dass jemand, der sich sein Abgeordnetengehalt von der Partei verdoppeln lässt bei 70 Prozent der Abstimmungen fehlt ist völlig skandalös", sagte Nehammer in Richtung Kern: "Kern ist offenbar noch nicht in seinem Job als Abgeordneter im Parlament angekommen." Die SPÖ falle im Parlament durch Abwesenheit und Totalblockade auf.
SP-Bundesgeschäftsführer Max Lercher forderte VP-Chef Sebastian Kurz daraufhin auf, seinen "Generalsekretär außer Rand und Band" zur Räson zu bringen. Kern habe wegen eines Todesfalls im engsten Familienkreis mehrere Sitzungen verpasst. " Christian Kern hat mehrere Plenartage im Nationalrat versäumt, weil er über Wochen am Kranken- und Sterbebett dieses engsten Familienangehörigen verbracht hat", so Lercher. Das sei öffentlich längst bekannt und Nehammers Angriff "eine der schmutzigsten Politattacken, die wir in Österreich je erlebt haben".