Politik/Inland

Worauf man beim Bus- und Bahnfahren achten muss

Um das kontrollierte Wiederhochfahren auch im öffentlichen Verkehr zu gewährleisten, zum Schutz von Fahrgästen und Mitarbeitern, wurde jetzt eine sogenannte "Fahrgast-Charta" aufgelegt. Es handelt sich um eine Art Leitfaden, was man im öffentlichen Verkehr alles beachten muss. Gestärkt werden soll damit das Vertrauen in die öffentlichen Verkehrsmittel vom Bus bis zur Bahn, von der Straßenbahn bis zur U-Bahn.

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Die Regeln aus der neuen Charta reichen vom verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz bis zum Abstandhalten, auch beim Ein- und Aussteigen, oder der täglichen Desinfizierung der Fahrzeuge durch die Betreiberfirmen. So umriss Verkehrsministerin Leonore Gewessler den Rahmen. Prinzipiell gelte weiterhin: Menschen, die sich krank fühlen, sollten nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Wer kann, solle Stoßzeiten vermeiden und seine Fahrt oder Reise möglichst frühzeitig planen. Gewessler: "Wir müssen das, was wir im Supermarkt schaffen, auch im öffentlichen Verkehrsmittel schaffen." Das bedeutet auch: Nach der Fahrt sollen die Masken nicht im Fahrgastbereich liegen gelassen, sondern entsorgt bzw. zu Hause gewaschen werden.

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Vertrauen wieder gewinnen

Thomas Scheiber, Obmann des WKO Fachverbands der Schienenbahnen, erinnert an die gut 100.000 Mitarbeiter, die den öffentlichen Verkehr aufrechterhalten - bei erheblichen Umsatz- und Fahrgast-Einbußen von 80 bis 90 Prozent. Jetzt gelte es wieder Vertrauen bei den Fahrgästen zu schaffen, aber die Gesundheit stehe an erste Stelle. "Daher ist es wichtig, dass wir uns auf gemeinsame Regeln geeinigt haben", so Scheiber.

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MIt der Wiedereröffnung der Geschäfte und Gastronomie werden die Fahrgast-Zahlen im Mai wieder steigen, ist Scheiber überzeugt. Umso wichtiger sei es, sich an die Regeln zu halten.

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Nähe zum Kunden leben

Auch vida-Gewerkschafter Roman Hebenstreit erinnerte unter dem Schlagwort "Helden des Alltags" an die vielen Mitarbeiter in den verschiedensten Mobilitätsunternehmen. Hebenstreit: "Die Österreicher und Österreicherinnen können sich auf die rot-weiß-roten Mobilitätsunternehmen verlassen. Wir werden die Nähe zum Kunden weiter leben."

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Normalerweise sitzen in einem Zug nach Graz 200 bis 250 Fahrgäste, jetzt sind es vier bis fünf, sagte Gewessler auf die Frage nach möglichen Fahrgastbeschränkungen, etwa beim Fahren in der U-Bahn. Im Moment gebe es daher keinerlei Probleme mit dem Abstandhalten. Aber man könne auf einen regelrechten Fahrgast-Ansturm auch rasch reagieren, sagte Hebenstreit. Derzeit sind offenbar keine speziellen Reglementierungen geplant, war aus den verschiedenen Wortmeldungen herauszuhören. Wie aber ab Mai beispielsweise in der Wiener U-Bahn mit den Abstandsregeln umgegangen wird, wurde nicht konkret beantwortet.