Gewesslers "Solarrevolution": Eine Million Sonnenstrom-Dächer bis 2030
Von Bernhard Gaul
Wie im Regierungspakt zwischen Türkis und Grün vereinbart, soll es einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien geben.
Ein wesentlicher Baustein dazu ist das Eine-Million-Dächer-Programm, das Klimaministerin Leonore Gewessler(Grüne) und Herbert Paierl, Präsident des Photovoltaik-Dachverbandes, am Donnerstag vorstellten.
Die Regierung Türkis-Blau I hatte unter der damaligen Ministerin Elisabeth Köstinger ein ähnliches Projekt anvisiert, demnach hätten bis 2030 100.000 Dächer mit Sonnenstrom-Panelen als Leuchtturmprojekt installiert werden sollen.
Gewessler ist das offensichtlich zu wenig, im Koalitionsabkommen steht konkret, dass der PV-Anteil im heimischen Strommix bis 2030 auf 11 Terawattstunden erhöht werden soll - und damit in etwa verzehnfacht werden soll.
Einfachere Förderung
Wesentlich ist für die Grazerin Gewessler, dass die Förderung für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern vereinfacht werden wird. Derzeit sind die Subventionen auf den Klima- und Energiefonds sowie die Ökostromabwicklungsstelle aufgeteilt, was zu kleinen Fördertöpfen und einem komplizierten Zugang geführt habe.
Dazu wird eine neue Abwicklungsstelle eingerichtet, um so die Förderungen künftig „wesentlich effektiver und effizienter“ gestalten zu können, so die Ministerin am Donnerstag. "Diese EAG-Abwicklungsstelle wird an mehreren Terminen pro Jahr Fördermittel bereitstellen und so dafür sorgen, dass kontinuierlich gefördert werden kann", erklärte Gewessler.
Gewessler kündigte weiters an, dass es bei den Förderungen einen Abschlag für Anlagen auf Grün- und Agrarflächen geben wird, „um so verstärkt den Fokus auf Gebäude und auf Deponieflächen, versiegelte oder anderweitig degradierte Flächen zu legen“.