Politik/Inland

Faßmann tritt ab – Polaschek neuer Bildungsminister

Die ÖVP vollzog am Freitagvormittag eine große Rochade. Denn noch ein einigermaßen überraschender Minister-Wechsel passierte: Bildungsminister Heinz Faßmann geht. Sein Nachfolger wird der Jurist Martin Polaschek.

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer bestätigte die Personalie unmittelbar nach dem ÖVP-Vorstand selbst. 

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Rektor der Uni Graz

Polaschek wurde 1965 in Bruck an der Mur geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften habilitierte er sich im Jahr 2000 für Österreichische und Europäische Rechtsentwicklungen, Rechtliche Zeitgeschichte und Föderalismusforschung und wurde zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Von 2003 bis 2019 war er Vizerektor für Studium und Lehre sowie Studiendirektor der Universität Graz. Darüber hinaus war Polaschek Sprecher der österreichischen VizerektorInnen für Lehre. Polascheks wissenschaftlicher Fokus liegt in den Bereichen der Nachkriegsjustiz, dem Universitätsrecht und der Kommunalforschung.

Mit viel Freude habe er in den vergangenen Jahren das österreichische Bildungssystem gestaltet, sagt Faßmann bei seinem Abschiedsstatement. Er habe es aber dem neuen Kanzler freigestellt, sich sein Team selbst zusammenzustellen. Das Ergebnis akzepiere er und er gehe ohne Wehmut oder Groll.

Er habe den Satz "Kinder sind unsere Zukunft" in den Fokus seines Handelns gestellt, sagte Faßmann. Seinem Nachfolger wünsche er alles Gute. Der scheidende Minister bedankt sich bei seinem Kabinett, den Journalisten, der Lehrergewerkschaft, den Schülern, Eltern und Schulleitungen. "Um Nachsicht" bat er für "Verzögerungen bei der Informationsweitergabe". Auch bei seiner Familie bedankt sich Faßmann.

Gerüchten zufolge soll Faßmann nun Anton Zeilinger als Präsident der Akademie der Wissenschaften ablösen.