Politik/Inland

Coronavirus: Spitäler laut Anschober "hervorragend aufgestellt"

Trotz weiterhin stetig steigenden Zahlen der mit dem Coronavirus Infizierten und Erkrankten gibt es aktuell noch genügend freie Spitalskapazitäten. Das versichert Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstag. „Wir haben hervorragend aufgestellte Spitäler. Die große Bettenzahl, die uns von Ökonomen vorgeworfen wurden, ist jetzt unser Vorteil.“

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Aktuell seien 50 Prozent der Spitalsbetten frei. Normalerweise liege die Rate nur bei 20 Prozent. Das berichtet Herwig Ostermann von der Gesundheit Österreich GmbH. Möglich würde dies durch die Verschiebung von nicht planbaren Eingriffen.

Er rechnet laut aktuellen Prognosen mit einem Anstieg der positiv Getesteten auf 11.000 bis 3. April, die Zahl der Erkrankten soll dann bei  8.500 liegen, 2.500 werden dann wieder genesen sein.  Eine kritische Schwelle für die Kapazitäten der Intensivstationen würde sich erst bei 30.000 bis 35.000 Erkrankten ergeben.

Derzeit seien 547 Personen hospitalisiert, sagt Anschober. 96 auf der Intensivstation. Aufgrund einer neuen Zählweise ist die Zahl der Intensiv-Patienten in der Statistik zuletzt sprunghaft angestiegen.

Laut Anschober werden die Testungen auch bei Spitalsmitarbeitern weiter intensiviert. Er spricht von ersten Erfolgen bei Beschaffung von Schutzkleidung. „Heute werden große Mengen in Österreich einlangen, darunter Überschuhe, Masken, Desinfektionsmittel. Morgen sind es 11 Millionen  Handschuhe, am Samstag kommt eine Großlieferung von Masken, am Montag Schutzanzüge.“

Die Bundesländer seien sehr aktiv in Schaffung von Zusatzbetten für Menschen mit leichteren Erkrankungsfällen. Die Zahl liege derzeit bei 12.000, ein Ausbau auf 20.000 sei möglich.

Für morgen, Freitag, kündigt Anschober eine erste Zwischenbilanz an, wie sich die ab Beginn der Vorwoche eingeführten Maßnahmen zur Eindämmung der Virus-Verbreitung ausgewirkt haben.