Politik/Inland

"Aus und Schluss": Straches Avancen lassen Kickl kalt

Der eine möchte "die Hand reichen", der andere weist sie zurück - allerdings nicht aus Gründen der Pandemiebekämpfung.

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hat am Dienstag eine Rückkehr des früheren Bundesparteiobmanns Heinz-Christian Strache in die Partei dezidiert ausgeschlossen. Zu Straches Avancen vom Wochenende, wonach er Kickl die Hand reiche und zurück in die FPÖ wolle, sagte Kickl: "Never ever. Ich weiß gar nicht, wie Strache auf die Idee kommen kann." Zur parteiinternen Maskendiskussion sagte er, die Sache sei erledigt, es gebe auch keinen Richtungsstreit in der FPÖ.

Strache hat am vergangenen Wochenende erklärte, er wolle zurück in die FPÖ, er reiche Kickl und der FPÖ jedenfalls die Hand und stelle sich im Maskenstreit hinter Kickl. "Schauen wir, ob Kickl selbst bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen und sich zutraut, als Obmann in der ersten Reihe zu stehen", so Strache in einem Interview.

"Verständnis" für Straches "schwierige persönliche Situation"

Kickl erklärte am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz dazu, er habe "Verständnis" für Straches "schwierige persönliche Situation". Die Idee der Rückkehr sei aber eine "Absurdität". Das Wort "Ausschluss" bestehe aus zwei Worten, nämlich "Aus und Schluss", so Kickl mit Verweis auf Straches Parteiausschluss vom Dezember 2019.

Wegen Hofer: "Hat ein kleines Gewitter gegeben"

Die innerparteilichen Diskussion um die Maskenpflicht im Parlament, die sich nach einem Tweet von Parteichef Norbert Hofer entsponnen hatte, sieht Kickl als beigelegt an. Hofer hatte Mandatare, die sich der Hausordnung und somit der Maskenpflicht entziehen, getadelt und der "Selbstüberhöhung" bezichtigt. "Es hat hier durch einen etwas missglückten Tweet einen gewissen Gesprächsbedarf gegeben", sagte Kickl nun dazu. "Diese kleinen Irritationen sind geklärt. Wenn Sie einen Richtungsstreit suchen, müssen sie das bei der SPÖ machen", so Kickl. "Es hat ein kleines Gewitter gegeben, die Sache ist erledigt."

"An unserer Position, die der FPÖ-Parlamentsklub eingenommen hat, hat sich nichts geändert", betonte der Klubchef. Das werde auch "morgen und übermorgen" so sein. "Ich würde auch nicht von einem Richtungs- oder Führungsstreit in der FPÖ sprechen. Ich glaube, dass die Partei und der Klub einer Meinung sind." So verwies Kickl etwa auf die Sitzung des Bundesparteipräsidiums von vergangener Woche, dort habe es keinen Beschluss zu einer Änderung der Corona-Linie gegeben. "Sie sehen auch hier eine große Geschlossenheit."