US-Proteste: Mutter von Floyds Tochter fordert Gerechtigkeit
Es war ein bewegender Moment, als Roxie Washington am Dienstag im Rathaus von Minneapolis vor die Kameras trat. "Ich bin hier für meine Kleine und ich bin hier für George, weil ich Gerechtigkeit für ihn will", sagte die Frau an der Seite der sechsjährigen Gianna, der jüngeren Tochter des bei einem Polizeieinsatz getöteten George Floyd. Aus einer früheren Beziehung hatte der 46-Jährige auch eine 22-jährige Tochter.
Obwohl Floyd wegen besserer Jobmöglichkeiten vom gemeinsamen Wohnort Houston (Texas) nach Minneapolis (Minnesota) gezogen sei, habe er seinen Unterhalt stets bezahlt und sich um Gianna gekümmert, so Washington. Er sei ein guter Vater und ein guter Mensch gewesen, der es nicht verdient habe, unter dem Gewicht von drei Polizisten mit dem Gesicht nach unten zu sterben.
„Am Ende des Tages können sie nach Hause gehen und bei ihren Familien sein“, sagte Washington. „Gianna hat keinen Vater mehr. Er wird sie nicht aufwachsen sehen, nicht bei ihrem Abschluss dabei sein. Er wird sie nie als Braut zum Altar führen können.“ Wenn sie ein Problem habe und ihren Dad brauche, habe sie niemanden mehr.
Der frühere Basketball-Profi und NBA-Spieler Stephen Jackson nahm ebenfalls an der Pressekonferenz teil (Bild oben). Er war gemeinsam mit Floyd in Houston aufgewachsen, wo sie gemeinsam Basketball spielten. "Ich werde sie zum Altar führen, ich werde für sie da sein, ich werde ihre Tränen trocknen", versprach er Giannas Mutter. Und er sagte: "Ich werde für Gerechtigkeit kämpfen."
George Floyd soll nach Angaben seiner Familie kommenden Dienstag in Houston beerdigt werden.