Trump kündigt Ende der Kooperation mit WHO an: USA größter Geldgeber
Seine Drohungen und sein Streit mit der WHO haben die Corona-Krise begleitet. Jetzt will US-Präsident Donald Trump endgültig ernst machen. Er hat ein Ende der Zusammenarbeit der USA mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Die von den USA der WHO bisher zur Verfügung gestellten Mittel würden an andere globale Gesundheitszwecke gehen, sagte Trump am Freitag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz.
Kritik auch von Experten
Trump warf der WHO erneut vor, unter der Kontrolle Chinas zu stehen. Tatsächlich kritisieren auch internationale Experten, dass die Weltgesundheitsorganisation im Umgang mit der Corona-Krise zuwenig Druck auf China ausgeübt und das Vorgehen der Regierung in Peking vorbehaltlos akzeptiert habe. So wurde der Vorwurf erhoben, dass China die Epidemie lange versucht habe unter den Teppich zu kehren, oder zumindest zu verharmlosen. Wissenschaftler, die das Ausmaß der Seuche prognostizierten, wurden mundtot gemacht.
USA größter Geldgeber
Tatsächlich würde ein Ausscheiden der USA, oder ein endgültiges Ende von deren Zahlungen die UN-Organisation in eine Existenzkrise stürzen. Die USA sind mit Hunderten Millionen Dollar jährlicher Beiträge der mit Abstand größte Geldgeber. Trump hatte erste Zahlungen schon vor einem Monat auf Eis gelegt und mit dem endgültigen Abbruch der Beziehungen auch in einem offenen Brief an die WHO gedroht.Der Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten, Robert O'Brien, zweifelte kürzlich an der Reformierbarkeit der Weltgesundheitsorganisation. „Ich bin nicht sicher, dass die WHO umgestaltet werden kann und dass wir die WHO retten können“, sagte O'Brien. Die WHO des letzten Jahrzehnts sei „korrupt“ und habe sich in der Coronavirus-Pandemie als „gefährlich“ erwiesen.