Politik/Ausland

Texas: Auf Wintersturm und Stromausfall folgen Riesen-Stromrechnungen

Zuerst waren sie tagelang ohne Strom und Heizung, jetzt sollen sie dafür kräftig nachzahlen. Im US-Bundesstaat Texas haben das Winterwetter der vergangenen Tage und Engpässe bei der Energieversorgung den Einwohnern explosionsartig angestiegene Stromrechnungen beschert. Medienberichten zufolge stiegen die Stromrechnungen vieler Texaner um ein Vielfaches auf Tausende US-Dollar an. Der Grund: Als der Strom durch den Kollaps der völlig veralteten Netzes in der Vorwoche knapp wurde, beschloss die Vereinigung der Energieanbieter in einer rasch einberufenen Sitzung, die Preise hinaufzusetzen - auf ein Vielfaches.

Tausende Dollar


Ein Mann in einem Vorort der Metropole Dallas habe eine Rechnung von knapp 16.752 US-Dollar (etwa 13.830 Euro) erhalten, berichtete die „New York Times“. Der Strommarkt in dem Bundesstaat im Süden der USA ist stark dereguliert und bei bestimmten Anbietern an den schwankenden Großhandelspreis gebunden. Als infolge des Extremwetters vielerorts der Strom ausfiel und die Nachfrage das Angebot überstieg, habe dies bei betroffenen Kunden zu einem „astronomischen“ Anstieg der Kosten geführt, schrieb das Blatt. Weitere Einwohner von Texas stellten ihre oft Tausende US-Dollar betragenden Rechnungen bei sozialen Medien ins Netz.

Regierung  verspricht Hilfe

Sie sollten Abbott nicht allein auf den Kosten sitzen bleiben, verspricht die Regierung des Bundesstaates. Man suche nach Lösungen. Bis dahin werde Betroffenen bei Nichtzahlung der Rechnung kein Strom abgestellt. Zudem sollten Anbieter zunächst keine weiteren Rechnungen ausstellen.
Texas war von dem US-Wintersturm in den vergangenen Tagen am stärksten betroffen. Mehr als vier Millionen Haushalte waren nach Schneefall und eisigen Temperaturen zeitweise ohne Strom. Behördenangaben zufolge waren am Sonntag noch immer Haushalte von der Versorgung abgeschnitten.