Politik/Ausland

Schweiz: Mit Impfbussen und Impftramways auf der Überholspur

Knapp 54 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Unsere reichen Nachbarn in der Schweiz tun sich beim Impfen noch schwerer als die Österreicher. Jetzt versuchen vor allem die Regionalregierungen in den Kantonen, mit neuen Ideen und viel Engagement die Hürde zur Impfung so niedrig wie möglich zu machen. Mit Erfolg. In Zürich und Umgebung sind Dutzende Impfbusse unterwegs, die vor allem durch die Dörfer kurven, um dort die Menschen schnell und ohne Mühe zur Impfung zu bringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:  Mitte August war die Impfkampagne beinahe völlig stehengeblieben. Im Kanton Zürich werden inzwischen wieder um die 5000 Leute täglich geimpft.

"Wir werden überrannt"

Bisher haben sich über siebzig Gemeinden für den Besuch eines Impfbusses angemeldet. Und wo die Busse anrollen, stehen die Leute Schlange. «Wir werden gerade überrannt», sagt Joel Meier der "Neuen Zürcher Zeitung": Er ist verantwortlich für den Betrieb der Impfbusse. Oft musste noch kurzfristig Extra-Personal engagiert werden, um den Andrang zu bewältigen. Offensichtlich, so meinen örtliche Beobachter, nehme die Skepsis gegenüber den Impfstoffen langsam doch ab, außerdem wollten viele Menschen demnächst sorglos in die Herbstferien fahren.

Impfen an der Haltestelle

In der Stadt Zürich ist mittlerweile auch eine Impftramway im Einsatz. Das mobile Impfzentrum steht jeweils einen halben Tag am gleichen Standort, meistens an gut frequentierten Haltestellen. Pro Stunde können in der Tram 45 Personen geimpft werden, pro Tag bis zu 550 Personen.