Politik/Ausland

Kurz: Treffen mit Netanyahu war hilfreich

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat beim Thema Coronavirus auf Warnungen seines israelischen Amtskollegen Benjamin Netanyahu verwiesen. Diese hätten "bei uns noch einmal ausgelöst, dass wir uns noch intensiver mit der Frage beschäftigt haben, um dann sehr schnell auch die notwendigen Entscheidungen zu treffen", sagte Kurz am Mittwoch dem israelischen Fernsehen.

"Ich bin Netanyahu sehr dankbar für den Austausch, den wir da hatten, der am Ende dazu geführt hat, dass wir in Österreich die ersten waren, die in Europa reagiert haben", sagte Kurz. Netanyahu habe ihm nämlich die Einschätzung mitgeteilt, "dass einige europäische Länder hier zu wenig aktiv sind" und es so aussehe, "dass es in Europa unterschätzt wird".

Erfahrungen aus Asien wichtig für Österreich 

Befragt zum Geheimnis Österreichs im Umgang mit dem Coronavirus sagte Kurz, dass die Zahlen auch hierzulande "natürlich sehr massiv" ansteigen. "Gottseidank ist es uns gelungen, dass wir schneller reagiert haben als europäische Staaten, was die Grenzschließung betrifft. Aber auch, was Maßnahmen in Österreich betrifft."

Kurz sagte weiter, dass bei der Frage des neuerlichen Hochfahrens des sozialen Lebens die Erfahrungswerte aus asiatischen Ländern "eine große Rolle" spielten. "Sie waren erfolgreich, durch Tragen von Masken, durch Disziplin, durch Schnelltests in breiter Masse und natürlich auch durch die Nutzung von Big Data. Das ist auch eine Frage mit der wir uns hier in Österreich gerade beschäftigen", sagte der ÖVP-Chef. Den Israelis riet er: "Haltet durch. Das wird uns am Ende alle retten."

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