"Es muss mehr gebetet werden": Trump öffnet alle Gotteshäuser
Mehr als eine Dreiviertelstunde warteten die Journalisten im Presseraum des Weißen Hauses. US-Präsident Donald Trump sollte bald sprechen. Die möglichen Themen: Vielfältig. Seien es die Infektionszahlen, neue Forschungsergebnisse zum Malariamittel, das Trump gerne schluckt, eine neue Kampfansage gegen China.
Als Trump den Raum betritt, blickt er grimmig drein, bedankt sich bei den Zentren für Krankheitskontrolle und –prävention, ehe er zum Thema kommt: „Kirchen, Synagogen und Moscheen sind für mich Orte, die essentielle Leistungen bieten. Einige Gouverneure haben Abtreibungskliniken und Schnapsläden als essentiell bezeichnet, aber Kirchen und andere Häuser der Anbetung ausgelassen. Das ist nicht richtig. Also korrigiere ich diese Ungerechtigkeit und öffne alle Gebetshäuser jetzt sofort. Wenn irgendjemand Fragen hat, kann er mich anrufen, wird aber keinen Erfolg haben. Für viele Amerikaner ist das wichtig. Sie lieben ihre Glaubensrichtungen, lieben ihre Glaubensbrüder. Die Gouverneure sollen das Richtige tun und es allen diesen wichtigen Häusern erlauben, zu öffnen. Wenn sie es nicht tun, werde ich mich über sie hinwegsetzen. Wir brauchen in Amerika mehr Gebete, nicht weniger. Danke.“
Keine zwei Minuten hatte Trumps Auftritt gedauert, da ging er wieder aus dem Raum. Ob und wie seine Gouverneure den Fehdehandschuh aufnehmen, wird sich weisen.