Politik/Ausland

Corona-Umfrage: Gute Noten für Kurz und Merkel - Macron am schwächsten

Neuseeländer, Österreicher und Deutsche sind in der Coronakrise mit ihren Regierungschefs am meisten zufrieden. Das besagt eine am Samstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos in sechs europäischen Ländern und Neuseeland. Am besten schnitt Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern ab. Es folgten Bundeskanzler Sebastian Kurz und die deutsche Amtskollegin Angela Merkel.

Ardern erhielt auf einer Skala von 0 bis 10 von ihren Landsleuten die Note 7,8. Kurz (ÖVP) wurde als Chef der türkis-grünen Bundesregierung mit der Note 6,8 bedacht. Nur elf Prozent sind demnach mit seiner Krisenbewältigung unzufrieden. Deutschlands CDU-Bundeskanzlerin wurde mit 6,0 bewertet.

In den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern ernteten die Regierungen die meiste Kritik an ihren Maßnahmen. Demnach geben Italiener, Briten und Franzosen ihrer politischen Führung die schlechtesten Noten. Am schlechtesten benotet wurde Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: Er bekam gerade einmal die Note 4,1. Der britische Premier Boris Johnson kam auf 5,6, sein italienischer Kollege Giuseppe Conte auf 5,5 und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven auf einen noch schlechteren Wert von 5,2.

Optimisten und Pessimisten

Entsprechend beurteilen die Menschen die Zukunftsaussichten ihrer Länder: 43 Prozent der Franzosen sind pessimistisch und nur zwölf Prozent optimistisch; in Italien sind 34 Prozent eher pessimistisch, in Großbritannien 29 Prozent und in Schweden 21 Prozent. In Deutschland sind nur noch 19 Prozent pessimistisch und in Österreich 13 Prozent. Neuseeland schneidet erneut mit nur sechs Prozent am besten ab.

Doch in einem Punkt sind sich alle Befragten einig: Eine großer Mehrheit ist davon überzeugt, dass die Pandemie schlimme Konsequenzen für Gesundheit und Wirtschaft haben wird.

Für ihre repräsentative Umfrage hatte Ipsos im Auftrag des französischen Politikforschungsinstituts Cevipof und mehrerer internationaler Partner zwischen dem 16. und 24. April mindestens 1.000 Menschen in jedem der sieben Länder online befragt.

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