Maverick an gelbes Eierschwammerl: Bitte kommen!
Von Anja Kröll
Vergangene Woche berichtete Ihnen Ihre Kolumnistin an dieser Stelle von den Urlaubserlebnissen. Inklusive gewonnener Erholungserkenntnisse in komprimierter Form. Es ging um die Ruhe auf der Almhütte, warum man Bräunungsstreifen mit demselben Stolz wie Falten tragen sollte und – den Wald.
Nur der Wald ging sich platztechnisch dann irgendwie nicht mehr aus. Böse Zungen mögen behaupten, dass dies eine perfide Taktik sei, die Leser anzufixen, damit sie diese Woche wieder reinlesen. Sequel würde man in der Filmsprache sagen. Also die Fortsetzung eines erfolgreichen Films. Quasi Top Gun, nur halt mit Wald.
Wobei der Wald dann doch entscheidend ruhiger ist als so ein Fliegerfilm. Warum es einen dorthin zieht? Wenn das Sonnenlicht sich in den Wipfeln bricht, das Grün der Bäume noch satter erscheint, die Morgennebel aufsteigen und diese absolute Ruhe einkehrt, dann wird man selbst ruhig. Hört den eigenen Atem und dabei auch ein wenig wieder sich selbst.
Gibt ja genügend Leute, die für diese Augenblicke viel Geld bezahlen. Verständlich. Die innere Ruhe hat’s halt nicht so mit Dauerberieselung durch Handy, Social Media und Airpods im Ohr.
Und dann gibt es im Wald auch noch Schwammerln. Warum schwammerlgelb nicht längst auf der Farbkarte eingeführt wurde, ist einem rätselhaft. Beruhigt das Auge in etwa so wie waldgrün. Schwammerln klaubt man meditativ vor sich hin und hat danach auch noch etwas Köstliches zu essen.
Der Lieblingspilz Ihrer Kolumnistin ist ja das gewöhnliche Eierschwammerl. Das mag jetzt zwar nicht als Maverick unter den Schwammerln gelten, aber wie gesagt: Der Wald ist ja kein Fliegerfilm.