Ups: Nicole Kidman-Film wird ohne Namen auf Plakaten beworben
Mit einer hochkarätigen Besetzung, darunter Alexander Skarsgård und Nicole Kidman verspricht der kommende Wikinger-Film „The Northman“ von Regisseur Robbert Eggers epische Ausmaße, bei denen keine Details ausgespart werden … mit Ausnahme des Filmtitels. In einem Twitter-Beitrag postete der Kulturkritiker und Historiker Isaac Butler ein Bild des Filmplakats in einer New Yorker U-Bahnstation.
"Es ist bereits gedruckt"
Unter den stoischen Porträts der Besetzung in ihrem Wikingergewand befinden sich die üblichen Credits, das Veröffentlichungsdatum und der Slogan „conquer your fate“, was übersetzt so viel bedeutet wie "Besiege dein Schicksal". Unter das Posting schreibt Butler in Anspielung an eine mögliche Konversation zwischen Chef und Verantwortlichem: „Also hast du das Poster für The Northman fertig?“ „Ja, Chef! Wir haben es bereits gedruckt und in U-Bahnen in ganz New York ausgelegt!“ „Du hast dafür gesorgt, dass der Titel darauf steht, oder?“ „Ähhhhhhh…“.
User spekulieren über Hintergrund
Es wird noch skurriler: Im Gegensatz zu anderen Werbeplakaten für den Film fehlt der Titel nämlich nur in der New Yorker U-Bahn-Kampagne. Einige Twitter-Nutzer spekulieren deswegen nun, ob der offensichtliche Ausrutscher Teil der Marketingstrategie war. „Niemand hat den Titel einfach so ‚vergessen‘. Es ist nicht so, dass ein Stück Text von allen anderen grafischen Elementen getrennt ist. Und jetzt reden alle darüber“, twitterte ein Nutzer. „Nun, wenn dieser ‚Fehler' beabsichtigt war, um Aufsehen zu erregen, funktioniert er. Ich habe bis heute Morgen noch nie davon gehört, nachdem ich drei solcher Tweets gesehen habe“, sagte ein anderer.
Oder doch nur ein Fauxpas?
Aber nicht alle sind davon überzeugt, dass es sich um einen cleveren Marketingtrick handelte. „Eine Handvoll Leute in den sozialen Medien diskutieren über das Poster gegenüber den Tausenden (Millionen?) von Menschen, die an den Postern vorbeigehen und keine Ahnung haben, wie der Film heißt“, bemerkte ein anderer Twitter-Nutzer. „Klar, das war nur ein Marketing-Genieschlag.“
Titel auf Überdruck
Auch vermeintliche Experten mischten bei der Diskussion mit: Ein Grafikdesigner antwortete auf den Tweet, dass in der Designabteilung wohl jemand vergessen habe, dass er den Titel auf Überdruck eingestellt hat. „Mein ehemaliger Arbeitgeber, ein großes Verlagshaus, hat einmal ein Cover durch den gesamten Routing-Prozess gesteckt – Dutzende von Menschen – und es ohne den Namen des Autors gedruckt. Es passiert."
Eine offizielle Erklärung seitens der Produzenten gibt es noch nicht. Die Frage, ob es sich um einen echten Fehler oder nur cleveres Marketing handelt, wird das Netz wohl noch weiter beschäftigen.