Wunderbare Städte: Bordeaux (Teil 3/5)
Nein, der – zugegeben großartige – Wein, der in dieser Region Frankreichs gezaubert wird, gibt nicht den Ausschlag für die Liebe zu Bordeaux. Auch nicht das coole Weinmuseum. Die Stadt nahe der Atlantikküste ist vielmehr eine charmante Mini-Version von Paris. Herrliches Essen, viele Straßencafés und Geschäfte, ein Fluss (die Garonne), der sich durch die Stadt schlängelt und dessen Uferpromenaden zum Flanieren und das Leben Feiern einladen; Kunst, Kultur, historische und supermoderne Bauten wie La Méca – all das zeichnet auch Bordeaux aus. Flanieren, genießen und ein gutes Glaserl Wein trinken, mit der Seele baumeln, das lässt sich hier wunderbar. Ohne Hektik und Großstadtstress. Mit ihren 250.000 Einwohnern ist die junge Universitätsstadt überschaubar und zu Fuß oder mit der Straßenbahn leicht zu erkunden. Und: Nach nur einer Stunde Zugfahrt lässt sich die Sehnsucht nach dem Meer stillen und die größte Wanderdüne Europas, die Dune du Pilat nahe Arachon, bewandern.
Zurück nach Bordeaux. Wer weiß schon, dass sie es ist, die den größten von der UNESCO geschützten Stadtkern der Welt besitzt? Die Altstadt weist nicht weniger als 347 (ja, dreihundertsiebenundvierzig) denkmalgeschützte Monumente auf – und die liegen kompakt am linken Flussufer beieinander. Man muss sie ja nicht alle anschauen, aber Darwin am rechten Flussufer im Szeneviertel La Bastide sollte man nicht verpassen: Die ausgediente Kaserne ist ein alternativer Treffpunkt mit Co-Working-Spaces, Cafés, (Bio-) Restaurants, Street Art und Events. Auch das ist Frankreich.