Leben/Reise

Warum man im Frühsommer auf der Insel Elba wandern sollte

Zwischen dem Meeressaum und den schroffen Gipfeln der Inselberge von Elba verlaufen alte Trampelpfade, auf denen früher Bäuerinnen und Bauern aus den Dörfern zu ihren Obst- und Weingärten wanderten. Sie gerieten in Vergessenheit und verschwanden unter wild wuchernder Vegetation. In den letzten Jahren haben Naturfreunde die Wege wiederentdeckt und begehbar gemacht. Mit geführten Wanderungen sollen Inselbewohner und Touristen die vergessenen Pfade entdecken.

Vom Kap von Sant'Andrea...

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Gerade das Kap von Sant'Andrea bietet sich in den Frühlingsmonaten für ausgiebige Wandertouren an. Einen Farbenrausch bietet die Natur im Mai, wenn die Berghänge vom Ginster gelb vor dem Blau des Meeres leuchten und Blüten und Kräuter um die Wette duften. Am letzten Samstag im Mai wird unter dem Motto „La montagna si veste di giallo“ – das Gebirge trägt Gelb – eine Tour angeboten.

Sie führt vom mittelalterlichen Städtchen Marciana aus über die Hänge des Monte Capanne, die dann in voller Blüte stehen. Weil es bei diesem Ausflug nicht steil zur Sache geht, ist die Unternehmung, gute Kondition vorausgesetzt, auch für weniger schwindelfrei Wandernde geeignet. Anmelden für die Wanderung kann man sich hier.

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Wer bis zum Gipfel des Monte Capanne will, der muss trittsicher und schwindelfrei sein. Die schwierige Wanderroute führt an den steilen Hängen des höchsten Bergs der Insel hoch bis auf 1019 Meter über dem Meeresspiegel. Der Aufstieg lohnt, das Panorama reicht vom toskanischen Archipel bis zur ligurischen Küste. Eine geführte Tour wird am 21. Mai angeboten.

...bis zur Punta della Zanca

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Das Wanderwegenetz auf Elba ist so weit hergestellt, dass Bewegungsfreudige auf eigene Faust losziehen können. Zum Beispiel auf dem küstennahen Weg, der vom Sant’Andrea zum Kiesstrand von La Cala und weiter nach Marciana Marina führt, dem Hafen des fast zweitausend Jahre alten Hauptorts des Inselnordwestens. Die mittelschwierige Wanderung lässt sich ab Juni gut mit einer Badepause kombinieren.

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Fernsicht bietet sich auf der Strecke von Sant’Andrea zur Punta della Zanca. Menschen mit Tauchschein ist die Felsenspitze wegen ihrer Unterwasserwelt als Tauch-Spot bekannt. Vor der Punta della Zanca ragen Felsen aus dem Wasser, die das Meer in Jahrmillionen glattgeschliffen hat. Wanderfalken haben hier Quartier bezogen. Aber nicht nur wegen der pfeilschnellen Vögel lohnt es, ein Fernglas dabei zu haben.

Gelegentlich bekommt man hier Wale vor die Linse. Wenn sich mit zunehmender Sonneneinstrahlung Phytoplankton und kleines Krebsgetier vermehren, finden Meeressäuger in diesem unter Schutz gestellten Teil des Mittelmeeres ein Schlaraffenland. Strömungsbedingt ziehen die Giganten am Capo Sant’Andrea dicht an der Küste vorbei. Die Chancen, Flossen über der Meeresoberfläche zu sichten, stehen im Frühsommer und im Herbst besonders gut.