Sporteln am Strand: Die fünf besten Sportarten für den Sommer
Von Lea Moser
Service auf Sand: Beachvolleyball
Begonnen hat alles zwischen Hawaii und Kalifornien. Der Amerikaner George David Center stellte 1915 am Strand von Waikiki ein Netz auf und forderte seine Freunde zum (wahrscheinlich) ersten Beachvolleyballmatch der Welt auf. Hallen-Volleyball wurde vorher schon gespielt, aber eben nicht auf Sand. In Santa Monica wurden die ersten Klubs gegründet, auch an der Copacabana in Brasilien spielte man bald den Ball am Strand übers Netz. Den großen Boom erlebte Beachvolleyball dann in den 1990er-Jahren, spätestens als die Sportart 1996 olympisch wurde.
Für ein Volleyballspiel am Strand braucht es nicht viel: ein Netz, einen Ball, meist vier Spieler. Und wer es weder mit den Regeln noch mit dem Gewinnen-Wollen superernst nimmt, kann sogar als blutiger Anfänger Erfolge feiern. Den Muskelkater spürt man am ehesten in den Arm-, Bein- und Gesäßmuskeln.
Wo: Überall möglich, wo es Sand und ein Netz gibt. Das originale Beachvolleyball-Lebensgefühl gibt es in Santa Monica oder Rio de Janeiro.
Mit dem Fuß über das Netz spielen: Footvolley
Wem Beachvolleyball zu gewöhnlich ist, der sollte Footvolley probieren. Die Unterschiede sind schnell erklärt: Übers Netz wird ein Fußball gekickt, berührt werden darf er – wie im Fußball – nicht mit den Händen. Die akrobatischen Angriffe, Rettungsmanöver und Stunts sind mindestens so spektakulär wie beim Beachvolleyball. Da macht allein das Zuschauen Spaß. Wer lieber Fußball spielt, tauscht den Rasen gegen Sand und hat – voilà – „Beachsoccer“.
Herausfordernd: Wasserball im Meer
Wer nach sportlicher Betätigung sucht, findet die naheliegenden Optionen alle im Wasser: schwimmen, tauchen, schnorcheln oder aber Wasserball spielen. Das Schöne daran: Wasserball, oder professioneller Wasserpolo genannt, lässt sich auf allen möglichen Levels spielen. Ob man nur bis zu den Knöcheln im flachen Strandwasser steht und sich einen quietschbunten, aufblasbaren Wasserball im Kreis zuschupft oder ob man im tieferen Wasser tauchend einen griffigeren Gummiball vom gegnerischen Team zurückerobert und ihn ins Tor befördert – das Spiel macht Spaß. Wasserpolo ist dem Handball ähnlich, nur fehlt einem der Boden unter den Füßen. Oft wird Wasserball im Pool gespielt, aber im Meer ist es noch schöner.
Wo: In Kroatien, wo eines der besten Teams herkommt, und im Clubhotel, etwa in Griechenland
SUP wird mit Gymnastik kombiniert
An diesem Trend kommt man nicht vorbei: SUP – Stand-up-Paddling oder auf Deutsch „Stehpaddeln“. Die Paddelbretter kann man nahezu überall ausleihen. Wer im Meer paddeln will, muss Wind, Gezeiten und Strömungen beachten. Man sollte sich nicht zu weit von der Küste wegbewegen und eine „Leash“ (also eine Leine) tragen. Für Anfänger sollte das Meer ruhig sein, Geübtere können das SUP-Brett auch zum Surfen verwenden. Wer das Paddeln mit anderen Sportarten kombinieren möchte, findet sich beim SUP-Yoga, SUP-Fischen oder Gymnastik auf dem Brett. Da werden dann Baum und Krieger auf dem Wasser performt und Liegestütz und Sit-ups auf dem wackeligen Brett absolviert. Wer es wilder will: Portugal ist ein beliebtes Ziel für (Kite-)Surfer.
Wo: Am besten an flachen Stränden im Mittelmeer, zum Beispiel in Italien.
Für die Sport-Besessenen: Krafttraining am Strand
Wer im Urlaub fit bleiben – oder werden – möchte, hat am Strand viele Möglichkeiten zu trainieren. Im Trend: HIIT-Training (Hochintensives Intervalltraining), Calisthenics oder CrossFit.
Bei Letzterem werden etwa schwere Seile und Lkw-Reifen bewegt, Medizinbälle geworfen und viele Klimmzüge hintereinander gemacht. Aber eigentlich braucht es das alles nicht im Urlaub – Sie haben ja Ihren Körper. Auf Youtube gibt es Anleitungsvideos für verschiedene Work-outs am Strand. Geeignet sind vor allem Kraftübungen mit Eigengewicht (ohne Fitnessgeräte). Super, wenn sich in Strandnähe auch Klimmzugstangen finden lassen – aber nicht notwendig. Wichtig: nicht in der prallen Mittagshitze trainieren und viel trinken.
Wo: An manchen Stränden gibt es Fitnessparks mit Outdoor-Geräten, etwa auf Mallorca. Krafttraining funktioniert aber überall.