Leben/Gesellschaft

Posting regt auf: Influencerin beobachtet Reisbauer im Bikini

Erst kürzlich musste sich ein Influencer-Pärchen heftiger Kritik stellen, nachdem es um Spenden für eine Urlaubsreise gebeten hatte.

Eine schwedische Influencerin sah sich nun sogar dazu gezwungen ihr Konto auf der Fotoplattform Instagram zu löschen, nachdem sie dort ein zweifelhaften Posting abgesetzt hatte.

Philosophieren vorm Reisfeld

Bloggerin Natalie Schlater hatte ein Foto von sich veröffentlicht, welches sie auf der indonesischen Insel Bali nahe des Küstenortes Canggu zeigt. Darauf steht die junge Frau im Bikini vor einem Reisfeld. Umrissartig sind in der Ferne Arbeiter auf dem Feld zu erkennen.

"Denke gerade daran, wie anders mein Leben im Vergleich zu dem Mann ist, der täglich das Reisfeld erntet", schrieb sie dazu.

Die Bloggerin, der laut Yahoo Lifestyle rund 12.000 Menschen folg(t)en, musste sich daraufhin einer Welle der Entrüstung stellen.

Screenshots, die von der Daily Mail und Bored Panda veröffentlicht wurden, belegen dies. Etliche User empörten sich über Schlaters "narzisstische Art" und warfen ihr "falsche Bescheidenheit" vor.

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"Inbegriff der Social-Media-Generation"

"Erstaunlich, dass man Unterwäsche tragen muss, um tiefgehende Gedanken zu haben", schrieb ein Instagram-Nutzer. "Das ist der Inbegriff der Social-Media-Generation", kommentierte ein anderer kritisch. "Narzissmus, Idiotie und Apathie in einem", schrieb ein User. "Er hat höchstwahrscheinlich Selbstachtung", postete ein anderer in Anspielung auf die Männer am Reisfeld.

Schlater reagierte prompt, stellte zunächst ihren Account auf privat und ersetzte die ursprüngliche Bildunterschrift durch eine längere Version. In dieser hielt sie fest, dass ihr Beitrag "extrem missverstanden" worden sei.

"Ich bin mir meiner Privilegien sehr bewusst und dankbar für alles, was ich in meinem Leben habe. Ich habe erkannt, wie fleißig und unglaublich nett die Indonesier sind und wollte nie respektlos sein", schrieb sie. Und weiter: "Davon abgesehen tut es mir leid, wenn ich jemandem weh getan habe, was nie meine Absicht war."

Auch ein Plädoyer für Toleranz fügte sie hinzu: "Seid bitte netter zueinander und verbreitet Freundlichkeit und nicht Hass."

Kurz darauf löschte sie ihr Profil gänzlich.

Enttäuscht über Gegenreaktion

Im Gespräch mit Bored Panda sagte Schlater, sie sei enttäuscht über die Gegenreaktion und gab an, dass es ihr "das Herz breche", das Foto in einem anderen Licht zu sehen, "als es ursprünglich gedacht war".