Cool bleiben! Warum manche Abkühltipps nichts taugen
Und schon wieder eine Hitzewelle. Tipps und Tricks, wie man sich abkühlt, gibt es genug: Man soll viel trinken oder die direkte Sonne meiden. Doch nicht alles, was sinnvoll erscheint, ist auch wirksam, manches ist schlicht ein Mythos.
Beispiel gefällig? Eine richtig kalte Dusche soll abkühlen. Irrtum! Die kalte Brause mag zwar erfrischend wirken, allerdings ist es für den Körper sehr anstrengend, da er einen hohen Temperaturunterschied ausgleichen muss. Deshalb sollte eher lauwarm geduscht werden, wenn die Sonne draußen so richtig vom Himmel knallt.
Nicht nur das Duschwasser, sondern auch das Wasser im Glas sollte nicht zu kalt sein. Unser Körper kommt mit lauwarmen Getränken an Hitzetagen am besten zurecht. Rund zwei bis drei Liter am Tag dürfen es im Sommer schon sein. Die sollten allerdings nicht zur schockartigen Abkühlung dienen, sondern über den ganzen Tag gleichmäßig verteilt getrunken werden.
Zu starker Kontrast
Ein weiterer Mythos ist, dass wir es in Innenräumen möglichst kalt brauchen. Weit gefehlt. Der Kontrast zur Außentemperatur sollte nämlich nicht allzu groß sein. Die Klimaanlage ist im Idealfall maximal sechs Grad kühler und sollte niemals unter 22 Grad betrieben werden. Bei zu intensiver Nutzung von Ventilatoren oder Klimaanlagen läuft man Gefahr, sich eine Erkältung oder Muskelverspannungen durch den Luftstrom zu holen.
So wenig Stoff wie möglich, lautet das Motto mancher im Hochsommer. Doch Kleidung kann auch beim Kühlen unterstützen und vor zu viel Sonnenstrahlen schützen. Um Körperschweiß zu absorbieren und ihn an die Luft abzugeben, eignen sich am besten Baumwolle, Seide und Leinen. Unter langer, luftiger Kleidung kann die Luft außerdem besser zirkulieren, wodurch ein kühlender Effekt erzeugt wird.
Übrigens: Schwitzen kühlt ebenso. Die dabei entstehende Verdunstungskälte kann genauso gut erzeugt werden, indem man den Körper mit Wasser besprüht oder sich nach dem Duschen nicht abtrocknet. Das hilft zumindest ein paar Minuten.