Leben/Gesellschaft

Fast alle Volksschüler brauchen Hilfe beim Lernen

Mütter und Väter schlüpfen regelmäßig in die Lehrer-Rolle. Bereits in der Volksschule üben mehr als drei Viertel der Eltern häufig mit ihren Kindern. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Karmasin, die von der Handelskette Libro in Auftrag gegeben wurde (siehe Grafik).

Die große Frage ist für die Eltern allerdings, wie sie ihren Schützlingen helfen können. Denn häufig weisen Lehrer zwar auf Defizite hin, aber wie und mit welchen Materialen die Schüler üben sollen, sagen sie oft nicht. Deshalb „basteln“ 83 Prozent der Eltern von Volksschülern eigene Übungszettel: Sie suchen im Internet, kaufen sich Literatur und denken sich Aufgaben aus.

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Das viele Üben scheint sich auszuzahlen: Mehr als drei Viertel der Eltern schätzen die Lernerfolge ihrer Kinder im Rechnen und Lesen ihrer Kinder als „sehr gut“ bis „gut“ ein. Bei der Rechtschreibung hapert’s allerdings: Nur 29 Prozent bekommen da ein „Sehr gut“. Ein Drittel gibt dem Nachwuchs Noten zwischen „Dreier“ und „Fünfer“. Da ist nicht verwunderlich, wenn jeder Dritte glaubt, dass Kinder in der Schule nicht ausreichend lernen und Nachhilfe zumindest ab und zu nötig ist.

Doch welche Eigenschaften brauchen Mädchen und Buben, um in der Schule erfolgreich zu sein? In der Studie wurden als wichtigste Erfolgsfaktoren Neugierde und Selbstvertrauen genannt. Über 90 Prozent erachten diese Merkmale als unabdingbar.

Darüber hinaus werden Spaß, Ausdauer, Selbstüberwindung und Eigeninitiative als elementar erachtet. Doch diese Anforderungen sind für die Kinder gar nicht so leicht zu erfüllen, vermuten die Eltern. Für 42 Prozent sind Ausdauer und Überwindung „Erfolgsmerkmale, die von Schülern schwer zu erreichen sind.“

kurier.at/schueleranwalt