Kultur

Salzburger Festspiele: Mehr Macht für die neue Präsidentin

Die Stafettenübergabe bei den Salzburger Festspielen ist nun offiziell vollzogen: Helga Rabl-Stadler präsentierte in der Kuratoriumssitzung ihren letzten Quartalsbericht als Präsidentin. Und ihre Nachfolgerin Kristina Hammer gab einen Ausblick auf den Sommer: Die Kartenbestellungen würden "erfreulicherweise in etwa gleich auf wie im Rekordjahr 2019", also vor der Pandemie, liegen. 

Die neu verabschiedete Geschäftsordnung sieht vor, dass die neue Präsidentin mehr Macht bekommt: Hammer ist nicht nur, wie zuletzt Rabl-Stadler, für Sponsoring, Protokoll und Presse verantwortlich, sondern auch für Marketing und Vertrieb (inklusive Kartenbüro). Als Gründe nennt man, dass Hammer eine Marketing-Expertin - und Geschäftsführer Lukas Crepaz mit der anstehenden Sanierung der Festspielhäuser gut ausgelastet ist.

In der Kuratoriumssitzung wurde der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020/2021 genehmigt und das Direktorium (Rabl-Stadler, Crepaz und Intendant Markus Hinterhäuser) entlastet. Bei den Pfingstfestspielen und den Festspielen im Sommer konnten insgesamt Kartenerlöse von 26,9 Millionen Euro erzielt werden.

Weil es im Sommer 2021 keine Kapazitätsbeschränkungen gab, lag man bei den Einnahmen - trotz der internationalen Reisebeschränkungen - nur vier Millionen Euro unter dem Ergebnis der Vor-Pandemie-Saison 2019. Durch eine "vorausschauende Planung", die Covid-19-Förderungen des Bundes sowie durch hohe Sponsoringerlöse konnte der Salzburger Festspielfonds ausgeglichen bilanzieren. 

Das politisch besetzte Gremium bedankte sich bei Helga Rabl-Stadler für ihr Engagement in 27 Jahren als Festspielpräsidentin. "Sie hat eine Ära geprägt“, sagte Wilfried Haslauer, gegenwärtig der Vorsitzende des Kuratoriums.

Ach ja: Vom russischen Ölkonzern Gazprom sei kein Rubel geflossen, weil das Projekt "Boris Godunow" der Pandemie zum Opfer fiel. Und es werde kein Rubel fließen.