Kultur/Medien

TV-Serie "Die Frau aus dem Meer": Laetitia Casta als Rächerin

Eine geheimnisvolle Frau sorgt in einem französischen Fischerdorf für Aufsehen. Sie wird eines Tages im Stauraum eines Bootes aufgefunden – ohne Kleidung und ohne Papiere. Von den beiden Fischern, die eigentlich an Bord sein sollten, fehlt zunächst jede Spur. Und das Einzige, was man aus der unbekannten Frau herausbekommt, ist ihr Name: Théa.

Zur gleichen Zeit häufen sich seltsame Vorfälle auf der Mittelmeerinsel. Die jugendliche Chloé wird auf einer Strandparty von einem Bekannten beinahe vergewaltigt, wenig später liegt er im Koma. Chloé kann sich nicht erinnern, was geschehen ist – geschweige denn, ob sie etwas damit zu tun hat.

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Laetitia Casta: "Sie tötet für ein höheres Ziel"

Die sechsteilige Mystery-Serie „Die Frau aus dem Meer“ ist ab heute (Donnerstag, 21.10 Uhr) beim Sender Arte zu sehen (und bereits jetzt sind drei Episoden in der Arte-Mediathek verfügbar). Es ist eine moderne Geschichte über den Meerjungfrauen-Mythos mit Laetitia Casta in der Hauptrolle der Théa. Im Vorjahr hat die Produktion beim internationalen Festival „Séries Mania“ den Preis als beste französische Serie gewonnen.

„Die Frau aus dem Meer“ ist langsam erzählt, die mysteriöse Protagonistin lernt man erst nach und nach besser kennen. Théa ist eine Meerjungfrau, die allerdings nichts mit der Märchenprinzessin von Disney zu tun hat. Sie ist eine Rächerin, die die Menschen für ihre (Umwelt-)Sünden bestraft. Flossen besitzt sie nicht.

„Sie ist eng an die mythologische Figur der Lilith angelehnt, an die erste Frau, die Gott für Adam erschaffen hat“, sagt Darstellerin Laetitia Casta in einem Arte-Interview. „Weil sie um das Wesen der Dinge weiß und in unsere Seelen blicken kann, wird sie den Menschen gefährlich. Sie tötet für ein höheres Ziel, sie möchte unsere wunderschöne und mysteriöse Welt beschützen.“

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Frankreich und Fantasy

Wo und wann die Serie spielt, ist nicht explizit festgelegt, Drehort war jedoch die französische Insel Korsika, auf der Casta selbst aufgewachsen ist. Mit 15 Jahren wurde sie dort als Model entdeckt, Ende der 90er schaffte sie als Schauspielerin ihren Durchbruch. Casta war unter anderem in „Asterix und Obelix gegen Cäsar“ neben Gérard Depardieu sowie als Brigitte Bardot in der Filmbiografie „Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte“ zu sehen.

Nun ist die 41-Jährige in die Rolle eines Fantasy-Wesens geschlüpft – eine untypische Figur für das französische Fernsehen. „Wir Franzosen tun uns – wie vermutlich die meisten Europäer – damit eher schwer“, so Casta. „Das ist die Stärke Hollywoods. Wenn amerikanische Schauspieler Superhelden spielen, dann machen sie das mit vollem Ernst. Sie glauben daran, und deswegen funktioniert es. Das ist der Grund, warum sie in der Lage sind, solche Filme zu drehen und wir nicht. Das hat nicht nur mit dem Budget zu tun.“

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„Die Frau aus dem Meer“ ist Mystery-Serie und Krimi zugleich. Denn als die Leichen der beiden verschwundenen Fischer im Meer gefunden werden, beschäftigt sich die Polizei genauer mit Théa – so auch Capitaine Bruno Gariga, der extra vom Festland auf die Insel kommt, um die Nixe zu finden. Und auch die junge Chloé gerät ins Visier der Ermittler. Denn das Waisenmädchen wird immer öfter gemeinsam mit Théa gesehen.

"Die Frau aus dem Meer". Mystery-Serie. 6 Episoden á circa 45 Minuten. Von Julien Trousselier, mit Laetitia Casta, Noée Abita. Am 9. Jänner um 21.10 bei Arte sowie in der Arte-Mediathek.

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