Richard Schmitt nicht mehr Chefredakteur von oe24.at
Richard Schmitt und die Fellners gehen getrennter Wege: Der Journalist wird im Impressum nicht mehr als Chefredakteur des Portals oe24.at geführt. Schmitt bestätigte seinen Abgang auf KURIER-Anfrage am Montag. "Ich bin mit Jahresende nicht mehr bei oe24.at tätig."
Er arbeite ab Jänner an der Gründung eines neuen Medienhauses. Federführend ist die ÖVP-nahe Unternehmerin Eva Schütz, die im Sommer für ein Mandat auf der Liste der ÖVP beim Wiener Wahlkampf gehandelt wurde.
Start im Frühjahr
Laut einem Pressetext, den Schmitt dem KURIER zukommen ließ, gründet Schütz "ein auf innovatives Story-Telling und TV-News-Content spezialisiertes Medienhaus". Ab dem Frühjahr 2021 werde das Unternehmen auf dem heimischen Medienmarkt tätig sein.
Die Rede ist von stündlichen TV-News und Live-TV-Berichten "mit stets verlässlich gutem Journalismus und hoher Aktualität, täglich exklusive Inhalte für den gesamten deutschsprachigen Markt". Schmitt soll als Chefredakteur fungieren.
Fellner: Seit Sommer nicht mehr Chefredakteur
Auch oe24.at-Chef Niki Fellner meldete sich am Montagmittag auf Anfrage zu Wort: Das Dienstverhältnis mit Richard Schmitt sei bereits Anfang Dezember einvernehmlich beendet worden, schreibt Fellner in einer Stellungnahme. Und: Er sei bereits seit Juli nicht mehr für oe24.at und den Sender oe24.tv verantwortlich: "Richard Schmitt war zuletzt für das wöchentliche Magazin Insider tätig." Die Leitung übt Niki Fellner selbst aus.
Raubein Schmitt
Schmitt ist Boulevardjournalist der raubeinigen Sorte: In seiner Tätigkeit bei Krone.at etwa sorgte er mit der Skandalisierung eines literarischen Textes für einen Shitstorm gegen die Autorin Stefanie Sargnagel. Immer wieder machte er mit Schlagzeilen rund um klassische FPÖ-Themen von sich reden. Im berüchtigten Ibiza-Video lobte der mittlerweile gefallene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache seine Arbeit.