Kultur/Medien

Fellners "Österreich" muss 43.500 an Katia Wagner zahlen

Die Mediengruppe Österreich und die oe24 GmbH müssen wegen übler Nachrede 43.500 Euro an TV-Moderatorin Katia Wagner zahlen. Das Urteil des Oberlandesgerichts Wien war bereits Mitte Oktober mündlich ergangen, vergangene Woche erfolgte das schriftliche Urteil. Wolfgang Fellners Medien wurden außerdem zur Veröffentlichung des Urteils verpflichtet - in der heutigen Ausgabe seiner Tageszeitung wurde dieses abgedruckt.

Entschädigung erhöht

In mehreren Artikeln in Österreich bzw. oe24 sowie auf oe24.at war Ende 2019 suggeriert worden, Wagner sei in die Erstellung des Ibiza-Videos involviert gewesen. Wagner klagte wegen übler Nachrede. 

Das Landesgericht für Strafsachen hatte die Mediengruppe Österreich und die oe24 GmbH (oe24.at) 2020 in erster Instanz zu einer Entschädigungszahlung von 24.000 Euro sowie zur Urteilsveröffentlichung verurteilt.

Sowohl Wagner als auch die Mediengruppe Österreich und oe24 GmbH gingen dagegen in Berufung. Wagners Antrag (sie forderte eine höhere Entschädigung) wurde stattgegeben: Die Entschädigungssumme wurde nun in zweiter Instanz auf insgesamt 43.500 erhöht. Die Mediengruppe Österreich und oe24 GmbH müssen außerdem die Prozesskosten übernehmen und das Urteil veröffentlichen. Wagners Anwalt Michael Rami postete Informationen dazu auf Twitter. 

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Nicht das einzige Verfahren

In der heutigen Ausgabe von Österreich wird direkt neben der Urteilsveröffentlichung darauf hingewiesen, dass die betroffenen Artikel allesamt von Richard Schmitt (mittlerweile für exxpress.at tätig) verfasst wurden und Österreich sowie Herausgeber Wolfgang Fellner "nie involviert" gewesen seien. 

In einem anderen Verfahren wird im November verhandelt: Katia Wagner klagt den Medienmanager wegen übler Nachrede. Fellner hatte Wagners Schilderungen im Zusammenhang mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung als "frei erfunden" bezeichnet.