Der erste Altaussee-Krimi: Mordserie stört Lederhosen-Idylle
Von Marco Weise
Jetzt ist auch im Ausseerland etwas passiert. Nichts Ungewöhnliches. Denn die Mordrate ist im Salzkammergut nämlich relativ hoch. Das liegt an Autor Herbert Dutzler und seinen Altaussee-Krimis. Mit „Letzter Kirtag“ (am Samstag um 20.15 Uhr auf ServusTV zu sehen) steht die erste Filmadaption seines gleichnamigen Romans auf dem Programm. Und es geht gleich deftig zur Sache: Nach dem nervigen Vorspann samt Jodler, Juchitzer und Alpenrock-Klängen begleitet man den schwerfälligen Dorfpolizisten Gasperlmaier (Cornelius Obonya) durchs Festzelt, wo einer von gestern Nacht übrig geblieben ist – er schläft aber nicht seinen kapitalen Rausch aus, sondern ist tot.
Um das örtliche Event des Jahres noch irgendwie retten zu können, nimmt der Gasperlmaier einen ordentlichen Schluck aus der Schnapsflasche und versteckt die Leiche, denn einen Toten könne man jetzt, am „Kiri-Montag“, nicht brauchen. Beim Erstochenen handelt es sich um einen Wiener Anwalt, wie der am Stanglpuch zur Hilfe eilende Postkommandant (Gerhard Ernst) feststellt. Die Ermittlungen leitet die „studierte“ Kommissarin Kohlross (Lisa-Lena Tritscher) vom Bezirkspolizeikommando, die mit dem erdigen Ausseer Dialekt und den tollpatschigen Dorfpolizisten so ihre Probleme hat. Regie führte Julian Pölsler, der den zweiten Ausseerland-Krimi kürzlich abgedreht hat.