Bully Herbig über "LOL 3": "Natürlich widmen wir Mirco diese Staffel"
Von Peter Temel
Nach dem überraschenden und viel zu frühen Tod des deutschen Comedians Mirco Nontschew wurde spekuliert, wie sich das auf die dritte Staffel des Amazon-Formats "LOL: Last One Laughing" auswirken würde. Zuletzt gab Amazon Prime Video bekannt, dass Nontschew, der bei der dritten Staffel wieder dabei war, definitiv nicht herausgeschnitten werde.
Nontschew befand sich unter den zehn Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die in dem Erfolgsformat die Aufgabe haben, sich von den anderen Humorprofis nicht zum Lachen bringen zu lassen.
Nun sprach der Gastgeber der Show, Starkomiker Michael Bully Herbig, im KURIER-Interview über den schmerzlichen Verlust vom vergangenen Dezember: "Es war ein unfassbar riesiger Schock. Jetzt sind zwar einige Wochen vergangen, aber es ist immer noch sehr emotional, wenn man darüber spricht."
Herbig weiter: "Ich hab den Mirco erst durch dieses Format besser kennengelernt. Er war einfach so ein lieber Kerl und so ein talentierter Entertainer. Er war ein richtiges Geschenk!"
"Wir widmen ihm diese Staffel"
Ein Verzicht auf die Szenen mit Nontschew, der 52 Jahre alt wurde, sei in Wahrheit nie zur Debatte gestanden. "Wir waren uns schnell einig: Das Schlimmste, was wir jetzt tun könnten, ist, den Mirco rauszuschneiden. Das wäre ganz furchtbar für uns und für Mirco selbst. Ich glaube, er hätte das auf keinen Fall gewollt", meint Bully Herbig. "Davon abgesehen war er auch in dieser Staffel fantastisch. Natürlich macht man sich Gedanken, wie man schnitttechnisch damit umgeht, aber es war dann gar nicht so kompliziert, weil alles sehr harmonisch, liebenswert, kollegial und freundschaftlich abgelaufen ist. Mirco gehört da rein und wir wollen zeigen, was er da wieder Großartiges gemacht hat! Und natürlich widmen wir ihm diese Staffel."
Stellung nahm Herbig, der für "LOL" dieses Jahr für die ROMY nominiert ist, auch zu den prominenten Neuzugängen wie Michelle Hunziker und Palina Rojinski. Herbig, der auch an der Zusammenstellung des Teams beteiligt ist, sagt: "Natürlich überlegt man sich im Vorfeld: Wie soll die nächste Truppe aussehen? Ich finde es ja gerade reizvoll, nicht nur Leute einzuladen, die echte Vorzeige-Comedians sind und eine gute Nummer nach der anderen bringen. Es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, von denen man weiß, dass sie sehr schnell auf Humor reagieren und das hat einfach einen unheimlich hohen Unterhaltungswert, wenn man ihnen dann beim Kämpfen zusieht. Und dann packst du Leute rein wie Olaf Schubert, Bastian Pastewka (diesmal nicht dabei, Anm.) oder Christoph Maria Herbst, wo du einfach weißt: Das kann nicht lange gut gehen!"
Speziell Hunziker sei generell "ein richtiges Zirkuspferd, im besten Sinn. Sie ist einfach da, sie hat eine Präsenz, sie ist Entertainerin. Ich finde sie unheimlich charmant und so liebenswert, weil sie halt auch so gerne lacht", meint Herbig. Zudem betont er: "Ich glaube, im deutschsprachigen Raum hat sich noch nicht so rumgesprochen, dass Michelle Hunziker in Italien eine Comedy-Show hat."
Mit "Kämpfen" meint Herbig übrigens keinen Boxkampf oder andere gewalttätige Handlungen, sondern den krampfhaften Versuch, nicht lachen zu müssen.
Staffel startet Mitte April
Wie der KURIER bestätigt bekam, wird die mit Spannung erwartete dritte Staffel ab 14. April auf Amazon Prime Video starten. Üblicherweise werden jeweils zwei der sechs Folgen im Wochenrhythmus veröffentlicht.
Dass es eine vierte Staffel geben soll, steht bereits länger fest. Wie es danach weitergeht, noch nicht. Nur eines scheint für "Bully" Herbig relativ klar zu sein. Sich selbst sieht er wenig geeignet, die sechs Stunden im Raum mit den anderen "LOL"-Teilnehmern zu verbringen. Denn: "Ich glaube, es macht wenig Sinn mit mir, ich würde nicht lange durchhalten."
Das gesamte ROMY-Interview mit Michael Bully Herbig lesen Sie hier: