67. Song Contest: Schweden schickt erneut Loreen
Die Musiknation Schweden setzt beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool erneut auf Sängerin Loreen ("Euphoria"). Die ESC-Gewinnerin des Jahres 2012 triumphierte am späten Samstagabend beim schwedischen Vorentscheid für den internationalen Musikwettbewerb, den Melodifestivalen. Experten und Wettbüros hatten Loreen mit ihrem Song "Tattoo" im Voraus als große Favoritin für den Vorentscheid gesehen.
International wurde Schweden von Wettbüros bereits als aussichtsreichster Kandidat auf den ESC-Titel betrachtet - schon bevor Loreens Sieg überhaupt feststand. Loreen zeigte sich hocherfreut. "Ich bin so glücklich, dass wir in Schweden für all das stehen, was ich hier präsentiert habe, etwas, das Hoffnung weckt", sagte die 39-Jährige dem schwedischen Rundfunk SVT. Geschrieben wurde der Beitrag von einem Team voller ESC- und Melodifestivalen-Veteranen, darunter Loreen selbst,
Große ESC-Geschichte
Schweden hat den ESC bisher sechs Mal für sich entscheiden können - nur Irland hat das noch einmal mehr geschafft. Letzter schwedischer Sieger war 2015 in Wien der Sänger Måns Zelmerlöw mit "Heroes" gewesen. Seinen wohl größten Augenblick bei dem Wettbewerb erlebte Schweden allerdings vor fast 50 Jahren: Im Jahr 1974 hatte die Popgruppe Abba den damaligen Grand Prix im englischen Brighton mit ihrem Beitrag "Waterloo" gewonnen. Der Erfolg machte Abba schlagartig international bekannt - es folgte eine Weltkarriere.
Für Österreich tritt das Frauenduo Teya & Salena im 2. Halbfinale des ESC an. Sie versuchen ihr Glück mit dem Song "Who the hell is Edgar?". Zwischenzeitlich haben 31 der insgesamt 37 Teilnehmer-Länder ihre Talente fixiert. Die Big-Five-Länder der European Broadcasting Union und größten Zahler Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie die Ukraine als Siegerland 2022 sind automatisch für das ESC-Finale gesetzt. Österreich tritt im zweiten Halbfinale und dort im zweiten Teil an.
Den letztjährigen ESC hatte die ukrainische Band Kalush Orchestra mit ihrem Song „Stefania“ gewonnen. Normalerweise würde der Wettbewerb dieses Jahr deshalb in der Ukraine stattfinden. Wegen des andauernden Kriegs wird er aber in Großbritannien ausgetragen, das mit Sam Ryder den zweiten Platz belegt hatte. Die Beatles-Heimatstadt Liverpool konnte sich in einem britischen Auswahlverfahren durchsetzen. Bürgermeisterin Joanne Anderson kündigte an, die „beste Party aller Zeiten“ werfen zu wollen. Dabei solle aber die ukrainische Kultur im Vordergrund stehen.
Moderation
Moderator und Schauspieler Graham Norton wird das Publikum durch das diesjährige Finale des Eurovision Song Contest führen. Neben Norton gehören die Schauspielerin Hannah Waddingham („Game of Thrones“) sowie die „Britain's Got Talent“-Jurorin Alesha Dixon und die ukrainische Sängerin Julia Sanina zum Moderatorenteam des ESC. Das Frauen-Trio wird auch bereits die beiden Halbfinals präsentieren. Der ukrainische Kommentator vom vergangenen Jahr, Timur Miroschnytschenko, wird an der Eröffnungszeremonie und den Live-Shows beteiligt sein.
Termine
- Erstes Halbfinale: 9. Mai 2023 | 21 Uhr
- Zweites Halbfinale: 11. Mai 2023 | 21 Uhr
- Finale: 13. Mai 2023 | 21 Uhr