Sein Name war Ali
Von Guido Tartarotti
Schlaflosigkeit hat, auch, Vorteile. Man bekommt Zeit geschenkt, die man nutzen kann. Um Stille zu hören und Dunkelheit zu sehen, zum Beispiel. Um etwas Gescheites zu lesen oder etwas zu schreiben, von dem man zumindest hofft, dass es gescheit sein möge. Oder um im nächtlichen Fernsehen nach Schätzen zu suchen.
Letzte Nacht habe ich einen gefunden, auf Sky Atlantic: „What’s My Name“, den großartigen Dokumentarfilm über Muhammad Ali von Antoine Fuqua, der schon mit „Southpaw“ bewiesen hat, dass er etwas vom Boxen versteht. In drei Stunden erzählt Fuqua – ohne Off-Kommentar, nur als Puzzle aus Kampfszenen, Interviews und Zeitungsausschnitten – Leben und Karriere eines der wichtigsten Athleten aller Zeiten nach, dessen Einfluss weit über den Sport hinausging. Und die Musik – exquisiter Soul und Funk – ist ebenfalls toll.
Sein Name war übrigens Ali, und er war der Größte.