Wie sehr freuen wir uns auf die Schule?
Liebe Eltern,
jetzt geht es plötzlich doch schneller als erwartet: Wir dürfen ganz offiziell wieder Freunde und Familie treffen, allerdings mit Abstand und maximal zu zehnt. Und in zwei Wochen fängt die Schule für die 1. bis 8. Klasse wieder an. Bei den Kindergärten wird es auch losgehen.
Natürlich nicht genau so wie früher: Nur die Hälfte der Schüler, die Hälfte der Zeit, mit Abstand, mit Maske, mit Pausenregeln. Viele Kinder freuen sich auf die Schule, ihnen haben ja vor allem die Freunde gefehlt. Die Schule ist auch ein sozialer Platz, stellte meine Kollegin Ute Brühl in ihren Interviews fest (Schule als Sehnsuchtsort: Fünf Lehrer und Schüler berichten von ihrem neuen Alltag). Jetzt erklärt sie, wie es in den Schulen weitergeht.
Erst wurde lautstark gefordert, dass der Unterricht in der Klasse endlich losgehen soll, jetzt melden manche Eltern Bedenken an. Die Hälfte der Schüler ist jeweils zu Hause, aber das momentane Konzept des Homeschooling sei damit aufgehoben, meinte der Minister. Jetzt haben sich die meisten Lehrer endlich auf ein System eingependelt und nun wird es für die letzten sechs Wochen wieder umgestellt.
Viele Pädagogen haben sich sehr bemüht und das Digital- und Distanz-Lernen gut hinbekommen. So viel Anerkennung haben Lehrer in Österreich selten bekommen wie jetzt. Doch die Diskussion um die Fenstertage kostet sie einige Sympathie. Viele betonen jetzt, dass es ihnen gar nicht um diese zwei Tage geht, sondern um etwas anderes.
Was ist jetzt mit Oma und Opa? Doch der Schulbeginn hat ein ganz anderes Thema bei den Eltern aufgeworfen: Nach langer Pause haben manche begonnen, die Großeltern wieder zu besuchen. Die Kinder und Eltern waren in einer langen "Quasi-Quarantäne" und dürfen jetzt auch ganz explizit Familie und Freunde mit Abstand treffen. Sie sind jetzt eine geringere Gefahr für die Älteren, als wenn sie wieder ständig unter Leuten sind.
Was geschieht also? "Wir treffen unsere Großeltern, bevor die Kinder wieder in die Schule gehen und dann wieder weniger", ist eine weit verbreitete Meinung. Schließlich wollen wir niemanden gefährden - nicht unsere Kinder und schon gar nicht unsere Eltern. (Übrigens: So schützt man einen Risikopatienten, mit dem man zusammenlebt.)
Aber jetzt nützen wir mal unsere alt-neue Freiheit (ich habe ja schon im letzten Newsletter darauf hingewiesen, dass man mehr darf als viele glauben). Wir werden kreative Geburtstage mit Abstand feiern, wir werden unsere Großeltern ins Freie holen und vielleicht werden manche in einem Schanigarten etwas essen gehen oder zusammen ein Glas Wein trinken.
Und das Besondere daran: Wir werden jeden einzelnen Schritt in Richtung Normalität ganz bewusst genießen. Und unsere Kinder auch.
Was uns sonst noch diese Woche beschäftigt hat
Weil wir derzeit viel wandern, brauchen wir einen Kompass. Der KinderKURIER sagt in seinen Bastel-Ideen #stayathome, wie man selbst einen bauen kann.
Wie bringt man Kinder dazu, mehr Sport zu machen, wenn die Schule und die Vereine zu sind: Sportverbände wie die Sportunion bieten dazu vielfältige Angebote.
Tägliche Konflikte mit ihren Kindern über das Aufstehen, die Hausübungen, die Schmutzwäsche und anderes belasten derzeit viele Eltern. Familien- und Lernberaterin Ines Berger im Interview über den schwierigen Umgang mit Jugendlichen in Corona-Zeiten.
Zum Schmunzeln
Vor jedem Trend gibt es auf Twitter die passenden Meldungen zum Schief-Lachen. Und zu diesem passt am besten: "Die Babys, die in neun Monaten geboren werden, sind sicher Erstgeborene."
Geniesst Euer erstes Mai-Wochenende!
Alles Liebe, Eure
Daniela Davidovits
Und nicht vergessen: Wir kriegen das hin :-)
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