Fröhlich miteinander herumschleimen
Von Heinz Wagner
Schnecken eignen sich immer wieder, um in (Kinder-)Büchern Geschlechterrollen zu hinterfragen.Vor mehr als einem Jahr erschien das polnische Buch „Wer ist die Schnecke Sam?“ erstmals auf Deutsch (siehe weiter unten), in dem so manches Tier vorkommt, bei dem typische Rollenzuschreibung für Männchen und Weibchen so gar nicht zutreffen. Nun veröffentlichte der bekannte Politikwissenschafter Thomas Schmidinger sein erstes Kinderbuch. Zu Bildern der Illustratorin Afnan Al-Jaderi lässt er in „Schlingelschleim und Schleimdaheim“ die Leser_innen eintauchen in die Welt von Nacktschnecken und ihren Verwandten mit Häusern.
Mamapapa und Papamama Schleimdaheim, die eben wie bei Schnecken üblich und möglich ihr Geschlecht ebenso wechseln wie ihre Kinder – mal Petra oder Peter, Claudius oder Claudia usw. sind Nackschnecken. Ihre Lust auf frischen Salat freut allerdings die Bäuerin nicht so wirklich, weshalb sie Enten einsetzt, die gern Schnecken fressen.
Luca, die/der den Vorteil hat, den Namen nicht wechseln zu müssen, kann gerade noch entkommen, weil die Ente das Maul mit einer anderen Schnecke noch voll hat, findet Zuflucht bei Pulpo Schlingelschleim in deren/dessen Schneckenhaus. Schleimig kuscheln sie aneinander, verlieben sich, doch Papamama ist gegen die Verbindung. Doch nicht mit denen ....
Natürlich gibt’s nach etlichem hin und her ein Happy End. ...
Thomas Schmidinger (Text)
Afnan Al-Jaderi (Illustrationen)
Schlingelschleim und Schleimdaheim
bahoe-books
32 Seiten
12 €